1. Investor will Reisezentrum bauen

    Heeßer Rat berät über Anfrage

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    HEEßEN (mk). Im Jahr 2009 rief der Plan für den Bau eines Autohofes an der B83 in Heeßen Widerstand bei den ortsansässigen Bürgerinnen und Bürger hervor. Spontan schlossen sich diese in einer losen Gemeinschaft zusammen, aus der im Jahr 2010 die Gründung des I.G.E.L. e.V. hervorging - die Interessen-Gemeinschaft zur Förderung und Erhalt der Lebensqualität in der Samtgemeinde Eilen. Zweck des Vereins ist die Förderung des Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutzes sowie des Heimatgedankens. Die Ansiedlung des Autohofes wurde verhindert. Nun ist das Gewerbegebiet wieder im Gespräch. Bürgermeister Harald Bokeloh, SPD, macht deutlich: "Es sind laufend Anfragen da. Das Interesse an dem Gebiet ist groß." Unter anderem liegt eine Anfrage eines Investors aus dem süddeutschen Raum vor, der nach eigenen Angaben ein "kleines und feines Reisezentrum" bauen möchte. In seiner Ratssitzung am vergangenen Donnerstag wurde über dieses Anliegen gesprochen und entschieden, dass das Gremium noch genauere Informationen zu dem Bauvorhaben benötigt. Bokloh macht deutlich, dass es keine Entscheidung, sondern nur eine Beratung gab. Es gibt für den betroffenen Bereich noch keinen Flächennutzungsplan, der auch Gespräche mit den Grundstückseigentümern erfordert. Die Entscheidung für oder gegen ein Gewerbegebiet liege noch in weiter Ferne. "Es ist noch gar nichts entschieden", machte er deutlich. Erst wenn konkretere Pläne vorliegen könne sich der Rat weiter mit dem Anliegen befassen. Herbert Hagen, 1. Vorsitzender des I.G.E.L. e.V., betonte, dass die Interessengemeinschaft nicht grundsätzlich gegen die Ausweisung eines Gewerbegebietes sei. Allerdings müsse der Kurort Bad Eilsen darauf achten, dass in unmittelbarer Nähe nicht zu viele Emissionen durch Gewerbe entstünden. Ein Autohof käme deshalb nicht in Frage, die anfahrenden Lkw würden im Sommer ihre Kühlaggregate und im Winter die Heizungen auch über Nacht laufen lassen. Dies stelle eine erhebliche Belastung für die Anwohner dar. Auch die An- und Abfahren würden zu viele Emissionen verursachen. "Leises" Gewerbe sei an dieser Stelle durchaus denkbar. Hagen schlug vor, dass ein ortsansässiger Landwirt, der sich gerne vergrößern möchte und dessen Betrieb einigen Anwohnern ein Dorn im Auge sein soll, dort einen idealen Standort vorfinden würde. Hagen betonte abschließend wie wichtig der Erhalt der landwirtschaftlichen Nutzfläche sei. Foto: nh

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