1. Hilfe für Flutopfer soll aus Bad Nenndorf kommen

    Richtfest für neue DLRG-Halle / Aufbau von EU-Katastrophenschutz-Einheit

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    BAD NENNDORF/LANDKREIS (bb). Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) treibt den Bau einer Halle im Gewerbegebiet in Bad Nenndorf voran, die schon bald als Stellplatz für die Fahrzeuge und Boote einer Einsatzeinheit der Katastrophenhilfe dienen soll. Kürzlich feierte die DLRG das Richtfest. Mit 2.000 Quadratmeter Nutzfläche wächst eine große, aber keinesfalls auffällig wirkende Halle in der Rotrehre heran. Der Zweck des Baus ist jedoch außergewöhnlich. Von hier werden in Zukunft Fahrzeuge, Boote und Logistik einer Einheit der Europäischen Katastrophenhilfe zu Rettungseinsätzen in anderen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union starten, um im Überschwemmungsfalle Unterstützung zu leisten. Die Einsatzgruppe des EU-Moduls "Flood Rescue using Boats" baut die DLRG gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk (THW) im Auftrag und mit Förderung des Bundesinnenministeriums auf, wie DLRG-Präsident Achim Haag und Holger Fährmann, einer der Vorstände der DLRG-Stiftung erklärten. Sie soll in der Lage sein, innerhalb von zwölf Stunden auszurücken, um Hilfe in Regionen in bis zu 1.500 Kilometern Entfernung von den deutschen Grenzen zu bringen. Das Team mit rund 40 Helfern, 25 davon vom DLRG kann von anderen EU-Staaten im Katastrophenfall angefordert werden. Mit seiner Camp-Logistik soll es fähig sein, über zehn Tage unabhängig zu agieren, um mit 15 Fahrzeugen und elf Booten Menschen zu retten und zu transportieren. Genau genommen ist es die DLRG-Stiftung der Bauherr der Halle, wie Holger Fehrmann festhielt. Die DLRG mietet das Gebäude von der Stiftung als Standort für Fahrzeuge, Anhänger, Boote und Gerät des DLRG-Anteils der Einheit. Holger Fehrmann zeigte sich zufrieden mit dem Baufortschritt, bis Jahresende solle die Halle fertiggestellt sein. Und richtete ein Kompliment an den Nenndorfer Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt, die Verwaltung habe sich durch eine verbildliche Zusammenarbeit ausgezeichnet. "Wir hatten die Baugenehmigung schon, wo wir an anderer Stelle noch auf die Bestätigung des Posteingangs hätten warten müssen", so Fehrmann. Schmidt hielt fest, dass er sich über die "Ausbreitung der DLRG" im Gewerbegebiet Gehrenbreite und an der Rotrehre freue. Die DLRG spiele eine wertvolle Rolle als Investor und Arbeitgeber in Bad Nenndorf.Foto: bb

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