1. Gewerbeprojekt am Deister ist zunächst gestoppt

    Metawerk lässt Vorhaben ruhen / Gemeinsamer Termin im Ministerium abgesagt

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    BAD NENNDORF (jl). Überraschende Wende in Sachen Industriepark am Deisterhang: Nachdem es wochenlang laut um das viel diskutierte Vorhaben, Ansiedlungsfläche für VW und weitere Interessenten zwischen Autobahn und Bundesstraße zu schaffen, gewesen ist, scheint es jetzt auf einmal sehr ruhig zu werden. Das Projekt an der B 65 in Bad Nenndorf wird "zunächst gestoppt", so der Wortlaut einer entsprechenden E-Mail vom Projektentwickler Metawerk an die Stadt. Diese war am 29. September im Rathaus eingegangen, wie Stadtdirektor Mike Schmidt gegenüber dem Schaumburger Wochenblatt bestätigt ohne einen Hehl aus seiner Verwunderung zu machen: "Auch für uns kam das überraschend." Zuvor hatte der Verwaltungsausschuss (VA) in seiner Sitzung am 16. September entschieden, dass ihm zurzeit diverse Informationen fehlen - und Metawerk aufgefordert werden soll, diese bis Ende Oktober vorzulegen. Dies habe er, Schmidt, dann auch so kommuniziert. Danach sei es ruhig gewesen, bis keine zwei Wochen später die besagte Online-Post kam. Darin baten die Planer auch darum, einen gemeinsamen Termin mit der Kurstadt beim Niedersächsischen Wirtschaftsministerium, um den sich der hiesige Verwaltungschef kümmern sollte, abzusagen. Anberaumt war er für den 1. Oktober, Anlass mögliches Fördergeld des Landes für infrastrukturelle Maßnahmen. Nun sind Fragen offen. Ohne Angabe von Gründen, wie Schmidt bestätigt, hätten die Planer das Projekt vorerst auf Eis gelegt. Ob die Pläne damit in Gänze gecancelt sind, ließ sich nicht klären - von Metawerk selbst war keine Stellungnahme zu bekommen, weil Verantwortliche nicht verfügbar waren. Wie es jetzt weitergeht? "Für uns ist es ja tatsächlich nicht schädlich", so der Stadtdirektor. Die Beschlusslage besteht erst einmal bis zum Ende des Monats. Danach müsste der VA, je nach Entwicklung, die Situation gegebenenfalls neu bewerten. Betroffen ist nicht nur die Ansiedlung des Autobauers. Im Gespräch war eine 25 Hektar große Gewerbefläche. Das anvisierte Areal liegt allerdings in einem Landschafts- und Heilquellenschutzgebiet, was in der Bevölkerung zu viel Unmut geführt hat. Erst Ende September gründete sich eine Bürgerinitiative unter Beteiligung des heimischen Naturschutzbundes. Auch eine Online-Petition wurde gestartet. Foto: jl

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