1. Noch sind die Corona-Folgen für Hülsede nicht absehbar

    Gemeindedirektor rät zur Verschiebung von Straßenreparaturen

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    HÜLSEDE (al). Der Blick auf die Hülseder Finanzlage der nahen Zukunft ist wie ein "Blick in die Kristallkugel". Das erklärte Gemeindedirektor Martin Schellhaus dem Hülseder Rat. Vier Monate nach der Verabschiedung des Haushaltsplans gab er einen Zwischenbericht, wie es unter Corona-Vorzeichen weitergehen könnte. Bei der Gewerbesteuer seien die Einnahmen nicht weggebrochen und dürften in 2020 die Planwerte erreichen. Dagegen könne die Entwicklung im kommenden Jahr noch nicht eingeschätzt werden. Bei der Einkommensteuer gebe es derzeit ein Minus von 25.000 Euro. Hier müsse der nächste Abrechnungstermin im November abgewartet werden, um einen weiteren Trend zu erkennen. Er schlug jedoch vor, "alle weniger wichtigen Unterhaltungsmaßnahmen beiseite zu legen" oder sie auf das nächste Jahr zu verschieben. Erfreulich sei dagegen, dass die Kreisumlage um 18.000 Euro geringer ausfalle als veranschlagt. Dafür müsse die erhöhte Samtgemeindeumlage, die bisher noch nicht im Etat berücksichtigt war, getragen werden. "Im schlimmsten Fall ist der Haushalt am Jahresende nicht ausgeglichen", erklärte er in seiner Funktion als stellvertretender Kämmerer im Rathaus. Den Trost fügte er gleich hinzu: "Andere Kommunen haben da weit größere Sorgen." Auf Nachfrage erklärte Schellhaus, dass Hülsede mit einer Konjunkturhilfe des Landes nach derzeitigem Stand nicht rechnen dürfe, da es keinen Einbruch bei der Gewerbesteuer gegeben habe. Von Schellhaus'Überlegungen unbenommen bleiben die großen Straßenbauprojekte Schulstraße und Dunkle Straße. Hier zeigte er sich zuversichtlich, dass in 2021 die beantragten Mittel aus dem Dorferneuerungsprogramm fließen könnten. Der Gesamtfinanzierung der Maßnahme habe der Landkreis bereits mit der Genehmigung des Etats zugestimmt "auch mit der geplanten hohen Kreditaufnahme". In diesem Zusammenhang rügte Egbert Gelfert (Hülseder Gegenwind), dass noch immer keine Einwohnerversammlung in dieser Angelegenheit stattgefunden habe. Dazu habe es noch keinen Anlass gegeben, erwiderte Bürgermeisterin Marion Passuth (SPD). Das könne erst erfolgen, wenn die Förderstelle überhaupt dem möglichen Vorhaben zustimme. Wie berichtet, ist der vorgesehene Straßenbau die wohl letzte Maßnahme im laufenden Dorferneuerungsprogramm, das in Kürze ausläuft. Es seien auch schon, wie Passuth bedauerte, erste private Förderungswünsche abgelehnt worden.

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