HÜLSEDE (al). Der soeben erst in Kraft getretene Bebauungsplan für das neue gemeinsame Feuerwehrhaus von Hülsede-Meinsen und Schmarrie wird nicht geändert. Das ist das Ergebnis einer heftigen Diskussion im Hülseder Rat. Anlass für den Zwist war eine 2000 Quadratmeter große Grünausgleichsfläche. Wie seit Jahren üblich, musste im Planentwurf für das neue Domizil der Brandbekämpfer auch ein ökologisch sinnvoller Ersatz ausgewiesen werden. Das zuständige Planungsbüro entschied sich für ein gemeindeeigenes Areal. Die Unterlagen lagen wie üblich für die Öffentlichkeit aus. Es regte sich kein Widerspruch. Erst im Nachhinein gab es einen Protest aus der Bevölkerung: Die Parzelle sei "bestes Hülseder Ackerland". Folglich schlug die Verwaltung eine Planänderung vor. Kostenpunkt: rund 5000 Euro. "So was darf nicht passieren", schimpfte Egbert Gelfert (Hülseder Gegenwind). Nun im Nachhinein wieder etwas zu ändern, koste nur unnötig Geld. Bürgermeisterin Marion Passuth (SPD) gab ihm Recht: "Mich stößt das bitter auf." Jetzt müsse eben diskutiert werden, ob der Fehler bereinigt werden soll. Gemeindedirektor Martin Schellhaus riet davon ab: "Der Plan wurde einstimmig beschlossen. Dann soll das auch so bleiben." Auf Anfrage von Harald Schmidt (SPD) erklärte Schellhaus, dass das Areal vom Planungsbüro ausgewählt worden sei. Dort habe man nicht gewusst, dass es "landwirtschaftlich Gold wert" sei. "Das Zauberwort heißt Bürgerbeteiligung", merkte Martin Höhle (Hülseder Gegenwind) an. Deshalb hätte das Büro doch mit den Nutzern Kontakt aufnehmen müssen. Gelfert blieb bei seiner Meinung - auch um den geplanten Feuerwehr-Neubau nicht negativ zu beeinflussen. Das sah auch Harald Schmidt (SPD) so: "Dem Haus dürfen keine Steine in den Weg gelegt werden." Dirk Tetzlaff (CDU) verwies darauf, dass es sich um eine nur 2000 Quadratmeter große Fläche handele. Allerdings erziele diese aufgrund der Bodenqualität eine höhere Pacht. Mit großer Mehrheit wurde eine etwaige Änderung des Bebauungsplans abgelehnt: Bei acht Nein-Stimmen gab es nur zwei Enthaltungen. Foto: al
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Es bleibt bei bestem Acker für den Grünausgleich
Hülseder Rat lehnt Änderung des neuen Bebauungsplans ab
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