LANDKREIS/STADTHAGEN (bb). Der Übungsturm ist gleich ins Gebäude integriert, 15 Tore geben die Einfahrt in die Fahrzeughalle frei. Dies sind zwei der Einzelheiten, über die Vertreter der zuständigen Planungsgruppe bei einem Überblick der Überlegungen zum Bau der neuen Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) informierten. Wohl im Sommer 2021 wird die rund zweijährige Bauphase für das Großprojekt in Stadthagen starten. Wie berichtet, entsteht die neue FTZ auf dem Gelände hinter der bisherigen. Nach ihrer Fertigstellung wird sie den Altbau um einiges an Größe übertreffen. Als Planungsgruppe betreuen das Ingenieurbüro von Uwe Brinkmann aus Wölpinghausen und der Architekt Rolf Bruns aus Stadthagen das Projekt. Das Duo stellte den aktuellen Planungsstand Vertretern der SPD-Landtagsfraktion bei einem Ortstermin und später im Feuerschutzausschuss des Landkreises vor. Der heimische Abgeordnete Kasten Becker hatte die Fraktionskollegen zur Informationstour rund um verschiedene "Blaulichtthemen" geladen. Zu dieser gehörte der Besuch am Standort an der Vornhäger Straße in Stadthagen. Einerseits, weil das Land das Vorhaben mit 3 Millionen Euro fördert, andererseits, weil die entstehende FTZ in Schaumburg möglicherweise Modellcharakter für andere Kreisfeuerwehren erhalten könnte, wie Becker festhielt. Landrat Jörg Farr erläuterte, dass der Neubau entstehe, weil die Größe der alten FTZ nicht mehr ausreiche. Vor allem an geeigneten Räumen für Besprechungen und Fortbildungen habe es gefehlt. Weil der Kreis das angrenzende Grundstück habe kaufen können, sei die Suche nach einem neuen Standort vermieden worden. Brinkmann und Bruns gaben in ihrem Vortrag einen Eindruck von der Anlage, die auch Raum für praktische Übungen geben soll. Zudem soll dem sich abzeichnenden Anstieg von Großereignissen wie Hochwasserereignissen und Waldbränden Rechnung getragen werden, der eine Anpassung bei der Ausstattung mit Fahrzeugen und Gerät nach sich zieht. Rund 87 mal 33 Meter groß werde der neue Bau, wie Brinkmann und Bruns ausführten. Wichtiges Element sind die großen Hallenbereiche. Ein Brandschutztor teilt die Halle in zwei Abschnitte, einen mit neun Fahrzeugtoren und einen weiteren mit sechs Fahrzeugtoren sowie zwei Toren, die zu Lagerbereichen führen. Auf der anderen, der östlichen Längsseite schließen sich unter anderem die Umkleideräume an. Im zweiten Geschoss des Flachbaus befinden sich vor allem Schulungsräume und Büros. Unter anderem ein großer Schulungs- und Konferenzraum für bis zu 190 Plätze soll es in Zukunft unnötig machen, für Fortbildungsveranstaltung ins Kreishaus ausweichen zu müssen. Hinzu kommen Funktionsräume wie etwa zur Verpflegung. Der obere Bereich der Hallen macht auch in diesem Geschoss einen Großteil der Flächen aus. An der Südostecke überragt ein Turm die Anlage. In diesem befindet sich unten ein Treppenhaus, das das erste Geschoss erschließt. Der darüber hinausgehende Teil soll als Übungsturm dienen, außerdem als Träger der Funktechnik. Hier werde das "Gute mit dem Notwendigen verbunden", so Brinkmann. Ein gesonderter Turmbau hätte etwa 150.000 Euro mehr gekostet, hielt er fest.Insgesamt seien rund 12,6 Millionen Euro an Baukosten für das Projekt zu veranschlagen, so Brinkmann. Er hoffe, dass die Bauphase im Sommer 2021 starten könne und dann in etwa zwei Jahren verwirklicht sei. Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote erklärte, dass dem Bedarf der Kreisfeuerwehr mit dem Bau Rechnung getragen werde. "Wir sind da auf einem guten Weg". Foto: bb/Planungsgruppe Bruns + Brinkmann
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"Wir sind da auf einem guten Weg"
Baustart der Feuerwehrtechnischen Zentrale wohl im Sommer 2021
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