1. Steht eines der beiden Freibäder vor dem Ende?

    Heizungen verlangen Ersatz / CDU-Antrag will Schwerpunkt in Lauenau sehen

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    SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Marode Heizsysteme in beiden Freibädern der Samtgemeinde Rodenberg verlangen einen enormen finanziellen Aufwand bei der Sanierung. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die jetzt dem Bauausschuss vorgetragen wurde. Allein 650.000 Euro würden aus heutiger Sicht dafür erforderlich sein. Zudem gibt es weitere fällige Investitionen. Unter den Kommunalpolitikern hat eine Diskussion begonnen, die von einem CDU-Antrag angefacht wird: Nur das Lauenauer Bad sollte saniert werden. Eine Dreiviertelstunde benötigte Thomas Sundermann von der Firma eNetzwerk für seine Darstellung der aktuellen Situation. Die seit 1989 bestehende Lauenauer Solarheizung habe 12 Millionen Kilowattstunden produziert und damit 440.000 Euro erwirtschaftet. Doch jetzt werde die Solltemperatur von 23 Grad nicht mehr erreicht. Die Anlage müsse erneuert werden. Ziel müsste eine Kombination aus Solarabsorber, Photovoltaikanlage und Wärmepumpe sein, um auch den Nichtschwimmerbereich zu beheizen. In das System eingebunden werden könnte das Dach des nahegelegenen Feuerwehrhauses oder eines zu errichtenden Carports. Eine zusätzliche Fläche sei erforderlich, weil der Gebäudetrakt, den bislang Kiosk kund DLRG nutzen, abgängig und deshalb das Dach nicht mehr nutzbar ist. Sundermann schätzte den Kostenaufwand mit 344.000 Euro. In Rodenberg habe die seit 1999 eingesetzte Absorberanlage zwar einen Überschuss von 230.000 Euro erwirtschaftet. Doch stehe diese "vor dem Ende": Auf der Freifläche ist sie in Teilen zugewachsen. Mehr noch aber gibt es im Innern Auflösungserscheinungen: Plastik lagere sich in den Filtern ab. Eine Erneuerung der Heizung mit einer Kombination aus Photovoltaik mit Stromspeicher und Wärmepumpe belaufe sich auf 311.000 Euro. Sundermann rügte besonders den Einsatz von Durchlauferhitzern. Diese verursachen jährliche Stromkosten von zuletzt fast 20.000 Euro. Obwohl keine konkreten Beschlüsse zu fassen waren, entwickelte sich eine heftige Debatte unter den Ausschussmitgliedern. Erhard Steege (Rodenberger Interessen) richtete Vorwürfe an die Verwaltung, nicht schon früher konkrete Zahlen für Sanierung und Instandsetzung geliefert zu haben. Nicole Wehner (WGSR) schlug vor, beide Bäder zu schließen und dafür einen Neubau an zentraler Stelle zu errichten. Dagegen forderte Hans-Werner Kühnel (SPD), sich auf ein Bad zu konzentrieren, Lauenau den Vorzug zu geben und die Rodenberger Einrichtung zu schließen. In die gleiche Richtung geht ein Antrag der CDU-Fraktion, den Sprecher Karl-Heinz Bruns wenige Tage nach der Sitzung eingereicht hat: Ein Neubau, der bis zu zehn Millionen Euro kosten dürfte, sei "nicht zielführend". Lieber soll eine Komplettsanierung des "größeren und meist frequentierten" Lauenauer Bades erfolgen. Es liege zentral in der Samtgemeinde und habe genug Parkplätze. Seine Lärmemissionen seien durch die Ortsrandlage gut zu vertreten. Über die weitere Nutzung der Rodenberger Einrichtung müsse beraten werden. Foto: al

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