RINTELN (ste). 2012 war es einer der ersten Anträge des grünen Ratsherren Christoph Ochs, der sich damals schon gegen die Weserversalzung von "K+S" wandte. Jetzt, wo Ochs durch Wegzug aus der Stadt aus dem Rintelner Rat ausschied, hing auch sein letzter Antrag mit diesem Thema zusammen. Einmütig entschied sich der Rat für eine Resolution "Keine weitere Versalzung der Weser - Grenzwert bei Boffzen einhalten!". Damit schließt sich der Rat der Stadt den Stellungnahmen der Weserkommunen, Fischerei- und Umweltverbände gegen den aktuellen Antrag der Firma "K+S" an, weitere Salzfracht in die Weser einleiten zu dürfen. Laut NDR will K+S von 2021 bis 2027 jährlich sechs Millionen Tonnen Salzabfälle in die Werra und damit auch in das Ökosystem Weser einleiten. Ochs wurde in der Begründung seines Antrags richtig wütend: "Das, was jetzt durch K+S beantragt wurde, schlägt dem Laugenfass den Boden aus", so der Grünen Politiker. Die Firma produziere kräftig Dünger und kippe den Abfall vor unsere Füße. Dabei ignoriere die Firma getroffene Absprachen und Fristen zur Vermeidung von Salz in der Weser: "Das wäre so, als wenn unser Rintelner Fleischer Veit Rauch seine Schlachtabfälle in die Exter kippt!" Nicht weniger wütend war Dieter Horn (SPD): "Die Weser in den 1970er Jahren war eine Salzkloake. Nach der Wende wurde die Weser immer sauberer. Jetzt erlaubt sich K+S zu fordern, mehr Salz einzuleiten: Das ist unverschämt!" Unterstützung erhielt der Antrag auch bei der CDU. Joachim v. Meien: "Wer für Artenschutz ist, muss auch gegen die Weserversalzung sein!" Er bezeichnete den K+S-Antrag als "skrupellos". Und Heinrich Sasse (WGS) schimpfte: "K+S überschreitet schon jetzt die von der EU festgelegten Grenzwerte!"Foto: ste
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Keine "Salzkloake Weser" mehr
Rat verabschiedet Resolution gegen den Antrag von "K+S"
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