BAD NENNDORF (jl). Die Spielfläche im Kurpark soll jetzt mit naturnahen Elementen erweitert werden. Dafür stimmten der Bauausschuss und der Ausschuss für Jugend, Soziales, Kultur und Sport in gemeinsamer Sitzung. Zum Hintergrund der Aufwertung sagte Verwaltungsmitarbeiterin Marion Oblasser, dass nach wie vor ein zentraler städtischer Spielplatz fehle, denn: Der aktuelle "nur sehr sparsam bestückte" werde einem Kurort nicht gerecht. In der 2013 fertiggestellten Anlage gebe es kaum Bewegungserfahrungen, keine Rückzugsräume und keinen Bereich für Kleinkinder. Weil der Spielplatz in einem denkmalgeschützten Bereich liegt, muss dessen Umgestaltung bestimmte Kriterien erfüllen. Zum Beispiel darf er nur sehr begrenzt erweitert werden. Die Denkmalpflege segnete laut Oblasser die Entwurfsplanung bereits ab: "Das Ganze soll sehr naturnah gestaltet sein." Aufgeteilt wird die Fläche in altersgerechte Bereiche mit einem neuen Sandspielplatz und einer Wippe im Norden. Als Highlight und Aushängeschild stellte Oblasser ein großes Baumhaus mit Röhrenrutsche vor, das sich im Südosten des Areals auch in vorhandene Baumstrukturen integrieren ließe. Geplant ist hier noch ein Tipi, um Versteckmöglichkeiten zu bieten. Zudem sollen auf dem Gelände einige Stämme und Findlinge platziert werden. Das bestehende Klettergerüst soll an seinem Platz erhalten bleiben. Ein neuer Eingang wird nicht nur von der Promenade aus etwas weiter nördlich mit einem Hackschnitzelpfad geschaffen. Im Nordosten, bisher nur eine undefinierte Zuwegung, soll ein Balanciersteg erlebnisreich auf den Spielplatz führen. Im Westen und Süden wird es Bepflanzungen als Baumschutz im derzeitigen Eingangsbereich und als Sichtschutz zur Parkstraße geben. "Wir sehen dringenden Handlungsbedarf", sagte Ralph Tegtmeier für die SPD-Fraktion. Eine Erweiterung biete sich an der Stelle geradezu an. "Sehr interessant" fand auch Henning Dormann (WGN) die Vorschläge vor allem mit Blick auf die Klettermöglichkeiten. Tatjana-Maria Großer von der CDU lobte die Erweiterung als "gutes Konzept", das sich gut in den Kurpark einfüge. Gelder in Höhe von 100 000 Euro aus der städtebaulichen Förderung und Haushaltsmitteln stehen bereit. Zu den Planungskosten fallen 80 000 Euro für die Spielgeräte samt Einbau an. Den Löwenanteil macht mit 50 000 Euro der Rutschenturm aus. Hinzukommen diverse Ausgaben unter anderem für Fallschutzmaterialien, Stämme, Bänke, Mülleimer, Bepflanzungen und Schilder. Das Gros der Arbeiten übernimmt der Bauhof. Die Leitungsphasen von der Genehmigungsplanung bis zur Objektüberwachung werden jedoch extern vergeben. Die Verwaltung soll nun Angebote einholen. Foto: jl
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Spielfläche im Kurpark soll naturnah erweitert werden
Ausschuss stimmt Entwurf zu / Neues Baumhaus mit Rutsche und Sandspielplatz geplant
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