1. Helle Pflasterung und Stärkung der Blickachsen

    Planungsstand zur Umgestaltung der Fußgängerzone vorgestellt

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    STADTHAGEN (bb). Auf der Sitzung des städtischen Bauausschusses hat Klaus Schulze vom Büro BSL-Landschaftsarchitekten einen Überblick über den Stand der Planungen zur Umgestaltung der Fußgängerzone in Stadthagen gegeben. Schulze empfahl eine helle Pflasterung der ins Auge gefassten Straßen und erklärte, dass es wichtiges Ziel sein müsse, Blickachsen wieder herzustellen. So solle beispielsweise die Verbindung vom Marktplatz zu Hagemeyer und umgekehrt optisch deutlicher werden. Um dies zu erreichen, solle im westlichen, also befahrbaren Teil der Marktstraße, die Fahrbahn schmaler und der Bürgersteig dafür verbreitert werden. Neu zu pflanzende Bäume würden weiter zur Fahrbahnmitte hin platziert und das Kaufhaus Hagemeyer vom Marktplatz aus wieder deutlicher wahrnehmbar. Mit der Verbreiterung des Gehweges würde der Übergang vom östlichen Fußgängerzonenbereich der Marktstraße in den westlichen Teil nicht mehr so abrupt, die Verbindung gestärkt. Neben der Marktstraße hatten sich die Planer auch die Obernstraße und den Fußgängerzonen-Bereich der Niedernstraße vorgenommen (wie berichtet). Die Zuschnitte des mittleren Bereiches der Straße, vor allem für das schnellere Gehen vorgesehen, im Verhältnis zu den Randbereichen, mit Außengastronomie und Auslagen der Geschäfte, solle wie bisher bestehen bleiben. Durch neue Baumstandorte solle zudem die ursprüngliche Sichtachse zwischen dem ehemaligen Stadttorbereich und dem Rathaus wieder hergestellt werden. Helle Pflasterung: Schulze empfahl wie schon in früheren Phasen der Planung die Pflasterung der beschriebenen Bereiche mit hellen Betonsteinen (wie berichtet). Diese hätten ihre Haltbarkeit bei anderen Projekten bewiesen und würden für eine deutliche optische Aufwertung sorgen. Für die Obern- und Teile der Niedernstraße hatte das Büro auch eine Planungsvariante vorbereitet, in welcher in den Außenbereichen die dunklere Gestaltung mit Klinkersteinen erhalten würde. Eine Kostenreduzierung sei durch Widerverwendung der roten Klinkersteine nicht zu erwarten, erklärte Schulze auf Nachfrage. Die Steine müssten dann abgenommen, gereinigt, zwischengelagert und anschließend neu verlegt werden. Auch wenn der Marktplatz gegenwärtig nicht Gegenstand der Planung ist, empfahl Schulze wie schon zuvor deutlich, auch diesen in längerer Frist mit hellem Pflaster umzugestalten und so zu einer deutlichen Aufwertung und einem einheitlichen Gesamteindruck zu kommen. "Beseitigung der
Unfallgefahr": Die Ausschussvorsitzende Ute Hartmann-Höhnke (SPD) hob hervor, dass der Anlass für die Umgestaltung die Unfallgefahr durch die Unebenheiten im Pflaster sowie die Herstellung der Barrierefreiheit sei. Maßnahmen seien dringend erforderlich, es gehe nicht nur um eine optische Verbesserung. Dies unterstrichen auch Heiko Tadge (CDU) und Jürgen Burdorf für die Gruppe WIR sowie Bürgermeister Oliver Theiß. Die im Lauf der Jahre aufgetretenen Beschädigungen seien schwerwiegend. Diese Klarstellung erfolgte vor dem Hintergrund, dass viele Bürger fragen würden, ob sich die Stadt diese Umgestaltung leisten solle. Die Ausschussmitglieder verwiesen auf die hohe Förderung für die Maßnahmen. Auf Nachfrage erklärte Schulze, dass es keine vernünftige Option sei, auf die Förderung zu verzichten und sich allein auf die Reparatur der größten Mängel zu beschränken. Auf die Dauer sei dies nicht kostengünstiger und die Stadt erreiche keine gründliche Verbesserung, argumentierte er. Die Schäden in den Planungsbereichen seien schwerwiegend, die Marktstraße im befahrbaren Bereich beispielsweise "nahezu schrottreif".Foto: bb/archiv bb

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