1. Halter sorgen sich um die Sicherheit ihrer Weidetiere

    Großes Interesse am "Tag der offenen Weide" / Einzäunen bleibt schwierig

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    FRIEDRICHSWALD (ste). Christoph Höller ist Schafzüchter aus Leidenschaft. Seine rauhwolligen Pommerschen Landschafe dienen zum einen der Landschaftspflege, zum anderen der Fleischerzeugung. Reich werden kann er damit nicht und in Stallungen lassen sich die Schafe auf Dauer auch nicht halten. Für ihn heißt das: Nachts unruhig schlafen. Denn seit etwa zwei Jahren gibt es Wolfssichtungen auch in Rinteln und Höller weiß: "Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die ersten Risse bei uns auftreten!" Zusammen mit Diana Marx (sie hält Freizeitpferde mit pädagogischer Ausrichtung) und Christian Hansel (robuste Islandpferde als Landschaftspfleger) veranstaltete er unter der Schirmherrschaft des Fördeverein Deutsche Schafhaltung e.V. einen "Tag der offenen Weide". Der Besucherandrang dabei war gewaltig und so nicht vorhersehbar, so Höller. Bis zu 100 Menschen wollten sich informieren lassen über die Probleme, die besonders in der Hügellandschaft der Weideflächen in Friedrichswald auf die Tierhalter zukommen. Die von Eiszeitgletschern geformte Landschaft weist viele kleine Bodenunebenheiten auf und ist geprägt vor allem durch Weideland auf den kargen Böden. Das von den Tieren beweidete Land hat einen hohen Artenreichtum bei geringer Düngung der Flächen. Die Hinterlassenschaften der Weidetiere locken Insekten an, die Insekten Vögel. Die Natur scheint hier noch zu funktionieren. Geht es nach Höller, Marx und Hansel, soll das auch so bleiben. Doch die wirtschaftliche Situation von Weidetierhaltern ist ohnehin nicht rosig und der Aufwand zur wolfssicheren Einzäunung der Weiden groß. Ziel der Aktion, so Höller, sei es, auf den unbesstreitbaren Wert der extensiven Beweidung mit Nutztieren aufmerksam zu machen. "Wir zeigen bei einem Rundgang durch das Dorf die Artenvielfalt in Fauna und Flora, die durch die Beweidung erst möglicht wird." Foto: ste

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