1. "Gut gewappnet auch bei einem Anstieg der Infektionszahlen"

    Geschäftsführerduo des Klinikums Schaumburg zieht Bilanz zur Entwicklung in 2020 / Neue Mitarbeiter gewonnen

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    LANDKREIS/VEHLEN (bb). Die Gesundheitsversorgung im Landkreis sei trotz Corona-Krise stets gesichert gewesen und auch in der wirtschaftlichen Entwicklung des Klinikums seien Fortschritte zu verzeichnen, so das Geschäftsführerduo des Klinikums Schaumburg. Das letzte Quartal 2020 berge allerdings manche Unsicherheit und werde dem Mitarbeiterteam weiterhin hohen Einsatz abfordern. Zu Beginn des Jahres habe sich eine positive Entwicklung für das Agaplesium Evangelisches Klinikum Schaumburg abgezeichnet, wie die Geschäftsführer Marko Ellerhoff und Diana Fortmann im Pressegespräch erklärten. Der Jahresfehlbetrag von rund 12,2 Millionen Euro in 2018 habe sich in 2019 auf rund 8,2 Millionen Euro, also um rund 4 Millionen Euro verringert, so Ellerhoff. Patienten gerade auch aus dem Landkreis seien hinzugewonnen worden. "Die steigende Akzeptanz des Klinikums lässt sich auch in den Zahlen wiederfinden", hielt er fest. Diana Fortmann ergänzte, dass das Klinikum im Januar und Februar mit "sehr guten Belegungszahlen" gestartet sei. Der Teil-Lockdown habe dann einen Einschnitt bedeutet, wie in vielen Bereichen. "Die Corona-Krise ist eine der größten Herausforderungen für unser Gesundheitssystem und die Organisationen, die direkt in der Versorgung von Erkrankten oder Pflegebedürftigen tätig sind", so Fortmann. Die Situation habe das Klinikum Schaumburg, "stand jetzt", erfolgreich gemeistert. "Uns ist es bisher durch gutes Wirtschaften gelungen, nicht allzu sehr von unserem Wirtschaftsplan abzuweichen", so das Fazit. "Außergewöhnliche Situation gut bewältigt": Mit deutlich höherem Arbeitsaufwand, der Professionalität der Mitarbeiter und der Unterstützung durch die Bundesregierung, sei die außergewöhnliche Situation gut bewältigt worden. Die schnelle und unbürokratische Hilfe der Bundesregierung sei "bemerkenswert, aber auch notwendig" gewesen und habe in der Krise die kurzfristige Liquidität gesichert. Dabei sei die Krankenhausfinanzierung innerhalb kürzester Zeit auf völlig neue Beine gestellt worden und Geld für freie Kapazitäten anstatt für Fälle bezahlt, führten Ellerhoff und Fortmann aus. Sicherlich habe man in Schaumburg auch Glück gehabt, dass sich das Infektionsgeschehen nicht so stark und rasch ausgebreitet habe, wie andernorts. Vor Beginn des vierten Quartals stehe das Klinikum vor gewissen Unvorhersehbarkeiten. Ein möglicher Wiederanstieg der Corona-Infektionen in der kühleren Jahreszeit könne mit dem jahreszeitlich typischen Anstieg der Influenza-Fälle einhergehen, wie das Geschäftsführer-Duo erklärte. Allerdings habe das Mitarbeiter-Team eine Routine im Umgang mit dem Infektionsgeschehen um das Corona-Virus erreicht. Das Klinikum sei gewappnet und gut vorbereitet, falls die Infektionszahlen wieder stark ansteigen würden. Wirtschaftlich bestehe ebenfalls ein Stück weit Unsicherheit für das vierte Quartal. Die geltenden Regelungen zur Krankenhausfinanzierung würden Ende September auslaufen, dadurch erschwere sich die Entwicklungsplanung, so Diana Fortmann. Neue Mitarbeiter gewonnen: Als großen Erfolg hoben Fortmann und Ellerhoff hervor, dass es gelungen sei, besonders im pflegerischen Dienst, neue Mitarbeiter hinzuzugewinnen. Auch junge neue Ärzte, seien zum Klinikteam hinzugestoßen. Hier würden Empfehlungen von bereits im Klinikum angestellten Kräften eine wichtige Rolle spielen, dies werde in den Bewerbungsgesprächen klar. Der Zuwachs ermögliche es im Verlauf des vierten Quartals und zu Beginn des Jahres 2021, zusätzliche Betten in der Normal- und Intensivstation in Betrieb zu nehmen. So würden auch zukünftig ausreichend Kapazitäten für die Gesundheitsversorgung in Schaumburg zur Verfügung stehen. Darüber hinaus spiele dieser Zuwachs für die wirtschaftliche Entwicklung eine wichtige Rolle. Mit der schrittweisen Ausweitung der Kapazität könne der Jahresfehlbetrag weiter verringert werden. Eine gewisse Unsicherheit wegen der Corona-Pandemie, sei bei manchen Patienten zu spüren. In Zeiten der Krise hätten auch Eingriffe aufgeschoben werden müssen, um Kapazitäten zur Behandlung von Corona-Patienten freizuhalten. Das Klinikum Schaumburg sei jedoch sehr gut aufgestellt, wie Fortmann und Ellerhoff nochmals betonten. "Niemand sollte zögern, bei Beschwerden einen Arzt oder das Schaumburger Klinikum aufzusuchen", betonten sie angesichts der Verunsicherung ausdrücklich. Dank an 
Mitarbeiterteam: Großen Dank gelte es allen Mitarbeitern auszusprechen, so Ellerhoff und Fortmann. Ohne deren Einsatz im pflegerischen und ärztlichen Dienst sowie allen weiteren Bereichen wäre die zu verzeichnende insgesamt positive Entwicklung nicht zu erreichen gewesen. Alle würden einen "unverzichtbaren Beitrag für die Gesundheitsversorgung in Schaumburg leisten und hätten besonders in der Krise ihre Professionalität, Umsicht und hohes Engagement bewiesen".Foto: bb

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