RINTELN (km). Das Museum durchläuft wieder die Zertifizierung mit dem Museumsgütesiegel. "Weil wir bereits im Jahr 2007 zu den ersten 20 Museen in Niedersachsen gehörten, die diese Qualitätsprüfung bestanden," teilte Dr. Stefan Meyer mit, "sind wir nach den alle sieben Jahre fälligen, routinemäßigen Erneuerung 2021 nun schon zum dritten Mal an der Reihe. Alle wichtigen Parameter wie Personalqualifizierung, Ausstellungsprogramm, Sammlungs- und Erhaltungsaktivitäten, Museumspädagogik, Magazinführung, Bestandsverzeichnung etc. seien fortlaufend aktualisiert worden. Problematisch sei allein die Raumsituation, die nicht zuletzt wegen feuerpolizeilicher Aufgaben immer schwieriger werde. Unterdessen setzt der Heimatbund endlich sein Programm fort. Bis dato abgesagte Veranstaltungen sollen nachgeholt werden. Wichtig, so Stefan Meyer, sei die Einhaltung der Regeln: Anderthalb Meter Abstand, Lüftung und Desinfektion. Bis auf die Plattdeutsche Runde haben die Arbeitskreise des Heimatbundes ihre Arbeit weitgehend wieder aufgenommen: Die Wanderungen finden wieder statt, und der AK Archäologie und Kulturlandschaft hat sich bereits (im Freien) getroffen. In Winterhalbjahr wird es auch wieder Museums- und Stadt- beziehungsweise Fahrradführungen geben. Der historische Bildkalender 2021 für Rinteln ist in Vorbereitung, in Zusammenarbeit mit dem Heimatfreunden in Varenholz wird auch ein Kalender für Varenholz, Stemmen und Erder entstehen. In Vorbereitung ist ein Buch "Geschichte in Museumsobjekten", das in Zusammenarbeit mit anderen schaumburgischen Museen unter der Federführung der Schaumburger Landschaft ausgearbeitet wird. Es wird zahlreiche Objekte aus den Rintelner Sammlungen genauer vorstellen. Auch öffentliche Führungen stehen unter den gegebenen Einschränkungen wieder auf dem Programm. - Noch zwei Wochen lang gibt es Gelegenheit die Sonderausstellung "Magie des Lichts" zu besuchen. In Absprache mit dem Gesundheitsamt kann hier bei Einhaltung der Mindestabstände auf das Tragen einer Maske in den Ausstellungsräumen verzichtet werden. Die selbstgestaltete Wanderausstellung tritt im Anschluss ihre Reise an. Erster Ausstellungsort ist das Museum Schloss Wolfenbüttel, im Februar geht es dann weiter ins Südsauerlandmuseum Attendorn, im Sommer folgt das Regionalmuseum Wolfhagen in Nordhessen. In Vorbereitung ist die Sonderausstellung "EXTRA BALL! Flipperautomaten aus sechs Jahrzehnten". Die Ausstellung entsteht gemeinsam mit dem Verein "Electric friends" aus Lemgo. 20 spielbare Flipperautomaten werden im Museum zu erleben sein. Alle Geräte werden auf "Freispiel" gestellt sein. Unterhaltung und Information für alle Altersgruppen sind garantiert. Mit dabei: echte Klassiker wie der "Adams Family Flipper" und etliche seltene Raritäten. Auch die beiden anderen Wanderausstellungen des Museums sind nach wie vor unterwegs. Die Experimentier-Ausstellung "Achtung Hochspannung!" gastiert zurzeit im Museum in Stockach am Bodensee und geht dann nach Neumünster in Schleswig-Holstein, die Ausstellung "DDR-Schlaglichter auf Staat und Alltag wird im Museum im bayrischen Herzogenaurach gezeigt. Die Terrarienausstellung "Kleine Giganten!" mit den Insekten, Spinnen und Krebsen wurde, nachdem sie noch ein halbes Jahr im Emslandmuseum in Lingen zu sehen war, im Januar an den Weltvogelpark Walsrode veräußert. Der erforderliche nahtlose Anschluss der Ausstellungsorte stellte sich als zu schwierig heraus. Dazu Stefan Meyer: "Der großen indonesischen Landkrabbe, die viele Besucher ins Herz geschlossen hatten, geht es übrigens gut. Sie hat sich erneut gehäutet und ist wohlauf!" Foto: privat
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"Extraball": Im Museum darf jetzt geflippert werden
Heimatbund setzt umfassendes Programm fort / Gütesiegel: Museum wird in verschiedenen Kategorien geprüft
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