BAD NENNDORF (jl). Beim Neubau des Baubetriebshofs spielt der Aspekt der Nachhaltigkeit eine große Rolle. So soll etwa von benzinbetriebenen Geräten auf Modelle mit Batterien gewechselt werden, um diese direkt mit selbst erzeugtem Strom aufzuladen. Denn auf der Dachfläche des neuen Bauhofs soll eine große Photovoltaikanlage entstehen. Ziel sei es, erklärt Verwaltungschef Mike Schmidt, mit Blick auf die Gerätschaften und den Fuhrpark nach und nach in die Elektromobilität einzusteigen. Beim Heizsystem habe es auch in Richtung Wasserstoff-Energie Überlegungen gegeben. Daher sei die Heizung so konzipiert, dass sie später entsprechend umgerüstet werden könnte. Zudem wird eine 12 000 Liter Wasser fassende Zisterne installiert, um Regenwasser zu sammeln. Bisher nutzt der Bauhof die Schönungsteichen am Klärwerk, um Pflanzen zu wässern. "Ich freue mich für die Kollegen, weil: Es ist überfällig", fasst der Stadtdirektor zusammen. Der Bauhof sei mittlerweile abgängig, es fehle Platz, Container dienen als Lagerraum, und auch getrennte Sanitärbereiche gibt es bisher nicht, weshalb nur männliche Mitarbeiter auf dem Bauhof arbeiten. Mit dem, wie Schmidt sagt, "Bauhof der Zukunft"ändere sich dies. Dann stehen neben einem großen Streugutlager ausreichend Kapazitäten zur Verfügung, um Radlader, Kleintransporter, Anhänger und Co. einzustellen sowie Geräte zu lagern. Insgesamt rund 600 Quadratmeter groß wird die Fahrzeughalle sein, davon fast ein Viertel beheizbare Fläche. Nördlich schließt der längliche Baukörper mit zusätzlicher Hallenlagerfläche (137 Quadratmeter) ab, südlich mit einem fast 100 Quadratmeter großen Werkstattbereich und dem zweigeschossigen Bürogebäude. Dieses weist eine Grundfläche von 195 Quadratmetern aus. Während sich unten der Aufenthaltsraum sowie eine Umkleide mit WC und Duschen befinden, sind in der oberen Etage neben einem weiteren Sanitär-/Umkleidebereich unter anderem ein Besprechungszimmer und Büros untergebracht. Die Gesamtkosten: 3,8 Millionen Euro. Damit sind diese noch einmal um 400.000 Euro gestiegen. "Die Stadt hat bewusst die Kosten erhöht, um auch die Nachhaltigkeit abzubilden", verdeutlicht der Verwaltungschef. Was mit dem bestehenden Komplex passiert, ist noch nicht geklärt. "Über die Nachnutzung haben wir uns noch keine Gedanken gemacht", so Schmidt. Ein Abriss stehe Stand jetzt jedoch nicht zur Debatte. Foto: jl Visualisierung: Brinkmann
-
So soll der "Bauhof der Zukunft" aussehen
Zisterne und Photovoltaikanlage geplant / Große Halle bietet ausreichend Kapazität / 800 Quadratmeter groß
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum