LAUENAU (nh). Die weltweite Corona Pandemie hat nicht nur unzählige Geschäftsleute hart getroffen und zum Teil in die Insolvenz getrieben, das öffentliche Leben in weiten Bereichen zum Erliegen gebracht - auch das Vereinsleben, für das gerade Deutschland so bekannt ist, hat massiv gelitten. Besonders stark hat diese Situation auch Gesangvereine und Chöre getroffen. Bei der Übertragung von Corona Viren spielen "Aerosole" eine große Rolle. Das sind kleinste Tröpfchen, die jeder Mensch ein- und ausatmet. Besonders dort, wo viele Menschen zusammen kommen, wie in Kirchen, Restaurants, Familienfeiern oder in Vereinen, steigt die Ansteckungsgefahr. Und gerade beim lautstarken Singen werden viele Aerosole ausgestoßen. Diesem Ansteckungsrisiko wollte sich der Shanty-Chor "Frische Brise" aus Lauenau nicht aussetzen. Angesichts des Altersdurchschnitts der Sänger, wollte man sich nicht den Gefahren der zunehmenden Spontanpartys vieler junger Leute in den Großstädten aussetzen. Andererseits ist das Vereinsleben seit März zum Erliegen gekommen. Seit nunmehr fünf Monaten finden keine Übungsabende mehr statt, was nicht nur bedeutet, dass die mühsam antrainierten Melodien und Texte in Vergessenheit geraten. Nein, auch viele soziale Kontakte blieben auf der Strecke - Kontakte unter den Sängern, die sich über Jahrzehnte herausgebildet haben. Es fehlten das montagliche Singen und die gemeinsamen Auftritte. So musste der Chor seinen vom März auf den August verschobenen Auftritt des Shanty Musicals "Pieselottentango" nach bereits drei ausverkauften Vorstellungen in Bad Nenndorf absagen. Ebenso seine Teilnahme am großen Saarspektakel in Saarbrücken und an einem Shanty Festival in Stade. Ob die geplanten Kirchenkonzerte im November in Groß Berkel und im Dezember in Hattendorf stattfinden, steht auch noch in den Sternen. Da nun aber bereits viele Sänger "mit den Hufen gescharrt haben", hat sich der Vorstand der Frischen Brise etwas Besonderes einfallen lassen. Um den Übungsbetrieb endlich wieder aufzunehmen, hat man beschlossen, das Risiko der geschlossenen Räume auszuschließen und im Freien zu üben. Dank des großzügigen Entgegenkommens von Kai Simon, dem Inhaber der Waldgaststätte "Forsthaus Blumenhagen" in Lauenau, ist es nun dem Chor möglich, seine Übungsabende in einer wunderschönen Umgebung im Deister abzuhalten. Mit ausreichendem Abstand und unter Einhaltung aller Sicherheitsregeln wird jetzt wieder jeden Montag im Freien geübt - die Freude ist groß.
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LAUENAU (nh). Die weltweite Co...
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