1. Zwischen Abwarten und schnellem Kaderumbau

    Sonntag geht das Team von Hannover 96 ins Trainingslager nach Österreich

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    HANNOVER (bb). Am morgigen Sonntag startet das Trainingslager der 96-Profis im österreichischen Stegersbach. Trainer Kenan Kocak würde gern einen möglichst großen Teil des zukünftigen Kaders beisammenhaben, wenn es in diese intensive Vorbereitungsphase geht. Manager Gerhard Zuber arbeitet eifrig an Transfers, angesichts der Corona-Krise scheinen jedoch auch "Spät-Verpflichtungen" attraktiv. Kocak und Zuber führen den tiefgreifenden Umbruch im Mannschaftsgefüge fort. Neuzugänge wie Mike Frantz und Kingsley Schindler boten in den Testspielen Vielversprechendes, Franck Evina, Valmir Sulejmani und Baris Basdas fügten sich ebenfalls gut ein. Zwei Testspiele hat das Team gewonnen (Partie gegen Uerdingen bei Redaktionsschluss nicht beendet), die Ergebnisse solcher Matches sind allerdings stets von begrenztem Aussagewert. Kürzlich stieß noch Sei Moroya als Außenverteidiger zum Team. Ein durchaus überraschender Transfer, den bei den vielfältigen Spekulationen zu den Zugängen niemand so recht auf dem Zettel hatte. Klar ist, dass auf der Zugangsseite noch einiges passieren soll. Ein weiterer Außenverteidiger, eine zentrale defensive Absicherung im Mittelfeld als Ersatz für Waldemar Anton und ein offensiver Antreiber werden gesucht. Zahlreiche Namen kursieren als Möglichkeiten, diese Lücken auszufüllen. Mit Tolgay Arslan von Fenerbahce Istanbul ist beispielsweise ein einst klangvoller Name im Gespräch. Ob von 96 finanzier- und ins Team sinnvoll einfügbar, bleibt Spekulation. Lumor Agbenyenu wird als linker Außenverteidiger gehandelt, derzeit ist er von Sporting Lissabon an den spanischen Erstligisten RCD Mallorca ausgeliehen. Trainer Kocak schleift sein Team in den bisherigen Trainingseinheiten kräftig. Und hätte natürlich ein großes Interesse daran, möglichst viele Korsettstangen des neuen Teams bereits in Österreich dabeizuhaben. Die Corona-Krise lässt jedoch andererseits Zurückhaltung bei Neuverpflichtungen geboten erscheinen. Das Kalkül: Weil aufgrund der Krise deutlich weniger Geld im Markt ist und viele Vereine eisern sparen müssen, werde sich zum Ende der Transferphase die Gelegenheit zur günstigen Verpflichtung von starken Spielern ergeben. Entsprechend schwierig ist die Abwägung für Zuber und Kocak zwischen raschem Vollzug und Hoffnung auf günstige Gelegenheiten. Gas versucht der Verein bei den Abgängen zu geben. Nach Ron-Robert Zieler hat sich mit Marvin Bakalorz ein weiterer prominenter Akteur verabschiedet, der in den Planungen des Trainers keine Rolle mehr spielte. Der Mittelfeld-Malocher wechselte zum türkischen Erstligisten Denizlispor. Edgar Prib ist bei 1860 München im Gespräch. 96 möchte sich auch von Felipe trennen. Ein Verein dürfte sich für den immer wieder von Verletzungen gebeutelten Verteidiger kaum finden. Der Poker über einen Wechsel von Talent Linton Maina zieht sich hin. 96 hat offenbar feste Preisvorstellungen, ohne deren Erfüllung der dynamische Offensivspieler wohl gehalten werden soll. Foto: bb archiv

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