RINTELN (ste). Im Blumenwall die "Graft" und am Seetor der "Fockenkump". Beide Teiche waren als solche kaum noch zu erkennen. Enten kämpften sich durch die dicke Brühe von Algen, Vögel gingen auf dem grünen Teppich spazieren. Das SW berichtete und fragte bei der Stadt Rinteln an, was die Ursache für die Algenbildung ist und wie die Stadt die Algen bekämpfen möchte. Der Abteilungsleiter für Gewässerunterhaltung, Klaus-Ulrich Hartmann, gab Antworten, doch so richtig wusste man auch bei der Verwaltung nicht, woran es liegt, dass in diesem Jahr die Algen so explosionsartig wachsen. Es handele sich überwiegend um Netz- bzw. Fadenalgen, wobei das Wasser darunter klar sei, so Hartmann. Nährstoffe, Sonneneinstrahlung, all das seien Faktoren, die das Algenwachstum fördern würden. Ein Grund, so die Vermutung im Baubetriebshof, sei auch die Tatsache, dass es nach dem Ausbaggern der Graft keine Fische mehr im Teich gäbe. Mit dem Fischereiverein Rinteln will man über einen Besatz der Graft mit algenfressenden Fischen wie beipielsweise Silberkarpfen, Graskarpfen oder Rotfeder sprechen. Die könnten dann die Algen bereits zu Beginn ihres Wachstums reduzieren: "Die fressen sie einfach auf", hieß es dazu. Zusätzlich lässt der Baubetriebshof derzeit mit Dirk Bussmann von der Fachfirma "Kamp Agrar" aus Bückeburg ein rein biologisches Pulver ausbringen, das das Algenwachstum reduzieren soll. Um was genau es sich dabei handelt: "Betriebsgeheimnis!" Aber die Fische im Gewässer sollen dadurch nicht geschädigt werden, lediglich den Algen geht es an den fadigen Kragen und dass kann man bereits deutlich sehen. Um genauere Daten des Gewässers zu erhalten, hat der Bauhof durch Probennahmen zur Bestimmung des Nährstoffgehaltes und des PH-Wertes eine Laboranalyse veranlasst. Foto: ste
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Fadenalgen auf Graft und Fockenkump werden bekämpft
Boot der Stadtwerke kommt zum Einsatz / Pulver wird ausgestreut
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