1. "Einen wichtigen Teil der Stadtgeschichte dokumentiert"

    Synagogenverein veröffentlicht Buch zu jüdischen Friedhöfen in Stadthagen

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    STADTHAGEN (bb). Der Förderverein ehemalige Synagoge Stadthagen hat ein Buch zur den jüdischen Friedhöfen in der Kreisstadt herausgegeben. Die Autoren Kurt Maurer und Oliver Glißmann zeichnen hier die Geschichte der Begräbnisstätten der Juden in Stadthagen nach, in der sich auch die jahrhundertelange Ausgrenzung und Verfolgung wie das Ringen um Integration und Gleichberechtigung abzeichnet. Marina Jalowaja, Vizepräsidentin des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen, dankte den beiden Autoren für ihre Arbeit. Gerade die Friedhöfe hätten eine herausragende Bedeutung für jüdische Gemeinden. Andreas Kraus, Vorsitzender des Fördervereins ehemalige Synagoge, hob ebenfalls die Bedeutung des Werkes hervor. Hier werde erstmals ein wichtiger Teil der jüdischen Geschichte in Stadthagen umfassend dargestellt. Kurt Maurer widmete sich der umfassenden fotografischen Dokumentation des Friedhofes in der Seilerstraße, die den zweiten, umfassenderen Teil des Buches "Die jüdischen Friedhöfe in Stadthagen" bildet. Seine weiteren aufwändigen Forschungsarbeiten flossen mit denen des Kunsthistorikers Oliver Glißmann zusammen, der im ersten Teil über die nachweisbare Geschichte jüdischer Grabstätten in der Kreisstadt informiert. In dieser drückt sich die Ausgrenzung der jüdischen Minderheit aus, die über Jahrhunderte ihre Verstorbenen in zugewiesenen Bereichen an den Wallanlagen im Randbereich der Stadt beerdigen musste. Auch der Wandel in der jüdischen Grabkultur des 19. und 20. Jahrhunderts wie auch der Grabkultur in Deutschland allgemein wird am Beispiel des Friedhofes an der Seilerstraße aufgezeigt (Ein ausführlicher Bericht folgt).Foto: bb

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