1. WGN fordert Aufgabe des Standortes an der B65

    VW-Ansiedlung nur in der Gehrenbreite realisierbar

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    BAD NENNDORF (jl). Jetzt hat auch die Wählergemeinschaft Nenndorf in Sachen mögliche VW-Ansiedlung nachgelegt und sich öffentlich für das bestehende Gewerbegebiet an der Gehrenbreite als möglichen Standort für das geplante Fahrzeugkomponentenwerk ausgesprochen -"nach umfangreicher Abwägung aller Aspekte", wie es in der Pressemitteilung heißt. Die Errichtung einer bis zu 30.000 Quadratmeter großen Halle in dem ebenfalls diskutierten Bereich zwischen A2 und B65 "verbietet" sich laut Bernd Zimmermann, WGN-Fraktionssprecher im Stadtrat, und der Vorsitzenden Heike Beiersdorfer "aus unterschiedlichen Gründen". Die WGN-Politiker verweisen auf den für die Gehrenbreite bereits vorliegenden gültigen Flächennutzungsplan. Es müsse nur noch der erforderliche Bebauungsplan erstellt respektive für das gesamte Areal entsprechend angepasst werden. Als weiteren positiven Aspekt führen sie die mögliche Anbindung des Gebietes - die Rede ist von der gesamten Fläche nördlich der Gehrenbreite - an das Bahnnetz an. Damit könne zukünftig eine verkehrstechnische Alternative zu Lkw-Transporten geboten werden. Das Duo kritisiert, dass im Gegensatz zur Gehrenbreite im Bereich der A2/B65 umfangreiche Mengen von Erde bewegt werden müssten. Der dortige Höhenunterschied von über 17 Metern zwischen B65 und A2 lässt aus Sicht der Fraktion einen 14 Meter hohen Bau in Längsrichtung oder auch in Querrichtung mit bis zu 240 Metern eindeutig als störenden Körper im dortigen Landschaftsbild erscheinen: "Da hilft es auch nicht, die Halle grün anzustreichen, wie von anderen Parteien vorgeschlagen." Die geplante Bauzeit bis zur Betriebsaufnahme von "nur" einem Jahr erscheint der Wählergemeinschaft angesichts des jetzigen Projektstandes für nicht realisierbar. Anders in der Gehrenbreite: Hier könne der knappe Zeitplan eingehalten werden, da die komplette Infrastruktur bereits vorhanden sei. Auf der Fläche an der B65 müsste sie erst geschaffen werden -"mit erheblichen Baustellen auf allen Straßen", so die WGN, die auch auf die naturschutzrechtlichen Probleme in diesem Bereich aus umfangreichen Stellungnahmen diverser Umweltverbände hinweist. Daher wäre aus Sicht er Fraktion "die für Bad Nenndorf eventuell wirtschaftlich sinnvolle Ansiedlung des Fahrzeugkomponentenwerkes nur im Gewerbegebiet Gehrenbreite zu realisieren". Dem Investor Metawerk legt sie nahe, den Standort zwischen A2 und B65 "endgültig aufzugeben".

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