1. Keine Genehmigung für das "Eggi-Land"

    Veranstalter enttäuscht über Verbot durch den Landkreis

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    LAUENAU (al). Das "Eggi-Land" als kleiner Ersatz für die eigentlich am heutigen Sonnabend vorgesehene Fleckenfete kann nicht stattfinden. Nur einen Tag vor dem Aufbau des kleinen Vergnügungsparks musste die Samtgemeinde Rodenberg auf Weisung des Landkreises Schaumburg die Zusage zurück nehmen. Der Landkreis begründet seine Entscheidung mit Verweis auf eine seit dem 20. Juli geltende Verordnung des Landes. Björn Eggers versteht die Welt nicht mehr. Zwei Wochen vorher war ein erster Versuch in Ritterhude mit Zustimmung und Unterstützung aller Beteiligten über die Bühne gegangen. "Von Gesundheitsamt bis Feuerwehr haben sich alle Beteiligten mein Vorhaben angesehen, kontrolliert und für gut befunden", berichtete der 26-Jährige, der in Kürze auch in Celle das Vergnügen für Kinder anbieten will. Sein "Eggi-Land" besteht aus 2000 abgesperrten Quadratmetern, auf denen neun Attraktionen für Kinder und Jugendliche genutzt werden können. Gegen eine einmalige Eintrittsgebühr von zehn Euro können alle Module im "Einbahnstraßensystem" benutzt werden. Nach dreieinhalb Stunden wird die gesamte Anlage desinfiziert; danach können neue Besucher sich dem Spiel- und Kletterspaß widmen. "Ich habe ein perfektes Abstands- und Hygienekonzept dem Gesundheitsamt vorgelegt, das auch für gut befunden wurde", betont der Schausteller. Dass nun eine kurzfristige Absage aus rechtlichen Gründen erfolgte, enttäuscht den gebürtigen Lauenauer sehr: "Das hätte man mir auch schon vor drei Wochen sagen können." Und was er auch nicht verstehen kann: Andere Schaumburger Großereignisse, bei denen weitaus mehr Leute mit sicherlich weniger Abstand zugelassen sind, dürfen stattfinden. Wegen Corona sei sein Gewerbe ohnehin schon stark beeinträchtigt. Auch deshalb habe er mit seiner Idee eine Lücke schließen wollen. Doch nun sei ihm ein weiterer Schaden entstanden. Für Material zur Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln, Personal, Schutzkleidung seiner Mitarbeiter, Werbung und Gebühren habe er bereits weit über 3500 Euro ausgegeben - umsonst. Die bereits gebuchten und bezahlten Eintrittskarten will Eggers umgehend erstatten. Sie waren über Paypal abgewickelt worden, sodass die Rücküberweisung problemlos erledigt werden könne. Unterdessen hat die benachbarte Kurstadt Bad Nenndorf Wind von der Absage in Lauenau bekommen und Eggers angeboten, im Rahmen der dortigen "Kulturbühne" sein "Eggi-Land" aufzubauen. "So etwas ist natürlich binnen 24 Stunden nicht möglich", erklärte der junge Unternehmer dem SW. Er wolle jedoch umgehend die Möglichkeiten prüfen, wie auch dort Abgrenzungen, Abstands- und Hygienevorschriften einzuhalten sind. "Dann mache ich das vielleicht schon in der kommenden Woche", verriet er. Vorausgesetzt, die Behörden spielen diesmal mit. Foto: al

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