1. Die Stiftung Bethel setzt auf einen Alternativstandort für neues Hospiz

    Einrichtung wird in der Probsthäger Straße entstehen / Nein zur Büschingstraße / Gute Palliativversorgung bieten

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    STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). Das für Schaumburg geplante Hospiz in Stadthagen wird in der Probsthäger Straße entstehen. Die Stiftung Bethel verfolgt den zuvor angestrebten Standort in der Büschingstraße nicht mehr. Die Entscheidung für den Bau in der Probsthäger Straße erfolgte nach längerer Diskussion, in der von verschiedener Seite der Baumbestand auf dem zunächst angestrebten Areal in der Büschingstraße nahe des Festplatzes ins Feld geführt worden war. Zu viele alte Bäume müssten für das Hospiz an dieser Stelle fallen, so der Vorwurf der Kritiker. In einer Pressemitteilung hält die Stiftung Bethel fest, dass der Standort Büschingstraße grundsätzlich "aufgrund seiner integrierten Lage und seines Umfeldes sehr gut geeignet" gewesen wäre, "und für die Hospizgäste in ihrer letzten Lebensphase einen guten Rückzugsraum bieten würde". Ein Bau an dieser Stelle wird jedoch nicht weiter verfolgt. In den letzten Monaten waren immer wieder Forderungen nach einer Alternative zum Standort Büschingstraße laut geworden, um den Baumbestand vollständig zu erhalten, wird in der Mitteilung noch einmal festgehalten. Der erste Vorsitzende der Stiftung Bethel Doktor Axel Rinne betont, "dass die zum Standort geäußerten Bedenken von Anfang an sehr ernst genommen und Alternativen gewissenhaft und intensiv geprüft worden sind. Dieses hat viel Zeit und auch Geld gekostet." An den Standort für ein Hospiz müssten enge Kriterien angelegt werden, um für die Gäste in dem Hospiz die Zeit in ihrer letzten Lebensphase erträglich und angenehm gestalten zu können. Zusätzlich müsse das Grundstück verfügbar und auch finanzierbar sein. Nach etlichen vergeblichen Prüfungen sei zum Schluss nur eine realistische Möglichkeit für einen anderen geeigneten Standort übriggeblieben. Das ausgewählte Grundstück liegt an der Probsthäger Straße und damit im Bebauungsplan "Südlich des Tulpenweges". Die Bebauung mit einem Hospiz ist ohne Planänderung möglich. Axel Rinne betont: "Die mit der Eigentümergemeinschaft geführten Gespräche sind von Anfang an sehr konstruktiv gewesen und haben letztendlich zu einem einvernehmlichen guten Ergebnis geführt. Die Eigentümergemeinschaft hat ihre Bereitschaft zur Veräußerung eines großen Teiles ihres Grundstückes für ein Hospiz erklärt." Nach "eingehender Diskussion und unter Abwägung unterschiedlicher Gesichtspunkte" habe sich der Stiftungsvorstand schließlich in einer Sitzung für diese Lösung entschieden, die allerdings für die Stiftung "auch finanziell anspruchsvoller" sei. "Möglichst breiter gesamt-gesellschaftlicher Konsens": Doktor Rinne betonte, dass es dem Vorstand wichtig sei, für ein Hospiz in Schaumburg einen möglichst breiten gesamtgesellschaftlichen Konsens zu finden. "Ein stationäres Hospiz stellt neben der Palliativabteilung am neuen Klinikum in Vehlen und der gut etablierten ambulanten Palliativversorgung den bisher fehlenden dritten Pfeiler der Palliativversorgung in Schaumburg dar." Der Betrieb eines Hospizes wird nur zu 95 Prozent von Kranken- und Pflegekassen finanziert, sodass ein Hospiz auf regelmäßige Spenden angewiesen sein wird. Axel Rinne betonte, dass der Stiftungsvorstand allen danke, die das Projekt "Hospiz in Schaumburg" bisher unterstützt haben, hob "insbesondere auch den konstruktiven Dialog mit den Fraktionen des Stadtrates Stadthagen" hervor. Ebenso gelte der Dank der zur Veräußerung bereiten Eigentümergemeinschaft für die konstruktiven Gespräche und dem Bauamt bei der bisherigen Abstimmung. "Wir setzen stark darauf, dass diese Unterstützung durch Rat und Verwaltung der Stadt Stadthagen mit der weiteren Konkretisierung des Projekts am neuen Standort fortgeführt wird."Foto: Symbolbild bb

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