1. Auf Regen folgt jetzt wieder Sonne

    Die heißen Tagen bleiben erst einmal / Immer noch zu trocken / Schlimme Folgen für Wald- und Landwirtschaft

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    LANDKREIS (nh). Nach zwei sonnenverwöhnten Sommern kommt der diesjährige etwas unbeständiger - wenn auch eigentlich durchschnittlich - daher. Die großen Hitzewellen gab es bisher kaum, dafür gab es wieder etwas mehr Regen als in den Vorjahren. Dieser wurde von Wald- und Ackerböden dringend gebraucht. Doch mit dem wechselhaften Durchschnittssommer ist Mitte dieser Woche erst einmal Schluss - eine Hitzewelle mit hohen Temperaturen und viel Sonne kommt auf Deutschland und auch das Schaumburger Land zu. Angeschlagene Situation Forst- und Landwirte hoffen noch immer auf etwas mehr Regen: "Der Wald ist in einer extrem angeschlagenen Situation", macht Lothar Seidel, Leiter des Kreisforstamtes bereits im Juli deutlich. Ohne den Regen wäre die Situation noch schlimmer. Und aus diesem Grund muss es auch weiterhin regnen. Die hohe Luftfeuchtigkeit verbunden mit den milden Temperaturen war eine Wohltat für den Wald. Seidel und seine Kollegen hoffen daher auf einen verregneten und kühlen Sommer, das würde die angespannte Situation im Wald erheblich verbessern. Doch erst einmal sagen Meteorologen für die kommenden sieben Tage oder mehr Temperaturen über 25 Grad und keinen Regen an. Was Schwimmbadgänger und Sonnenanbeter freut, ist der Forst- und Landwirte Leid - die hohen Temperaturen sorgen neben trockenen Böden auch für eine erhöhte Vermehrung der Borkenkäfer und anderer Schädlinge, die im Wald großen Schaden anrichten. Folgen für Landwirtschaft Auf den landwirtschaftlichen Wiesen sorgt wenig Regen für weniger Graswuchs und somit eine magerere Mahd. Dem Bauernverband zufolge fiel der erste Schnitt auf den Wiesen im südlichen Niedersachsen relativ gut aus. Er ist meist der ergiebigste Schnitt für die Futtergewinnung und fiel bereits in den vergangenen Jahren schwach aus. Aufgrund des erhöhten Regenaufkommens in den vergangenen zwei Monaten gibt es hier noch Grund zum Optimismus. Das bereits zu trockene Frühjahr habe in gewissen Gebieten aber für geringere Erträge gesorgt, das konnte auch durch den Regen der vergangenen Wochen nicht gänzlich ausgeglichen werden. Bei zuviel Trockenheit müssen die Landwirte mit künstlicher Beregnung entgegenwirken, dies ist aber teuer (eine Stunde mit der Beregnungsmaschine kosten rund neun Euro) und zudem kontingiert. Sommerfreude unter Vorbehalt Daher ist auch die kommende Hitzewelle mit Vorbehalt zu genießen - sollte sie zu lange andauern, würden Land- und Forstwirte weiter in Bedrängnis kommen. Auf die aktuelle Getreideernte wird sie keinen weiteren Einfluss nehmen, doch stehen noch unter anderem Mais, Rüben und Kartoffeln auf Wartestellung für die Ernte. In den Wäldern warten wiederum zahlreiche "zwangsentnommene" Bäume mit Borkenkäferschäden darauf, aus dem Wald entfernt zu werden. Die Forstwirte haben noch immer aufgrund der Folgen aus den vergangenen zwei heißen Sommern kräftig zu tun. So sollte man - trotz aller Liebe zum heißen Sommer und warmen Tagen - dennoch weiterhin auf Regen hoffen. Foto: mk archiv/nh archiv

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