LAUENAU (al). Zwölf Jahre nach dem Start stehen die Arbeiten am Stallgebäude hinter dem ehemaligen Gesindehaus vor dem Ende. Der neu gewonnene Raum soll dem Lauenauer Amts- und Fleckenmuseum für Sonderausstellungen und Veranstaltungen von Nutzen sein. Auch Schulklassen könnten hier nach einem Museumsbesuch für eine Unterrichtsstunde Platz nehmen. An eine dauerhafte Unterbringung von Exponaten denkt der Vorstand nicht. 2008 war der erste Schritt zur Sanierung des völlig maroden Gebäudes vollzogen worden. Damals montierte der Feggendorfer Zimmerer Wilfried Dierßen auf beiden Längsseiten eine neue Fachwerkkonstruktion aus Eichenbalken. Das alte Holz war vollständig vergammelt. Der weitere Ausbau erfolgte in Etappen mit langen Zwischenräumen. Denn der Heimat- und Museumsverein blieb seinem Prinzip treu, immer nur so viel zu investieren, wie auch Geld vorhanden ist. Mit Schulden wollte er sich nicht belasten. Auch gab es im Haus selbst immer etwas zu tun, zu reparieren und zu investieren. Doch nun ist mit Lehmputz an den Wänden und einem verfliesten Fußboden endlich ein Schlussstrich möglich. Die Wände müssen nur noch mit weißer Farbe und einer Bilderleiste für wechselnde Dekorationen versehen werden. Insgesamt hat der Ausbau rund 20.000 Euro verschlungen. Allerdings fehlen noch eine große Leinwand und ein Beamer, damit Vorträge passend illustriert werden können. Im Museum selbst ist in den vergangenen Wochen hin und her geräumt worden. Manche Räume haben kleine und größere Veränderungen erfahren. Ganz neu gestaltet wird die Erinnerungsecke an den früheren Fotografen Heinrich Kommerein und dessen berühmt gewordenen Sohn, Stern-Reporter Jochen Blume. Zudem haben Mitglieder der Betriebsmannschaft des Feggendorfer Stolln die Sammlung über die Kohleförderung im Deister überaus anschaulich gestaltet. Auch im Außenbereich ist gründlich aufgeräumt worden. Nur die alte Kanone steht noch im Vorgarten, die bereits vor jetzt 20 Jahren bei den damaligen "Lauenauer Kulturwochen" für ein Theaterspiel verwendet worden war. Inzwischen ist sie aber so vergammelt, dass wohl nur noch ein Schrotthändler Gefallen an ihr finden dürfte. Die neue, kurze Besuchersaison beginnt am Sonntag, 6. September, und setzt sich am 20. September sowie am 4. und 18. Oktober jeweils von 14 bis 17 Uhr fort.
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