1. "Wir haben sehr viel Glück gehabt"

    Andrea Tegeler, tegeler Pflege & Gesundheit GmbH, macht deutlich: "Die Stimmung ist gut."

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    WUNSTORF (mk). Bereits Anfang März, also vor dem offiziellen "Lockdown", seien die Besuche in den Einrichtungen bereits eingeschränkt worden, rein prophylaktisch. Als dann jedoch die Tagespflegen geschlossen wurden, sei es zu einer hohen Belastung der Angestellten gekommen, trotzdem seien alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Umstellung ruhig begegnet. In den insgesamt vierzehn Einrichtungen der tegeler-GmbH hat es laut Andreea Tegeler nur zwei positive Fälle gegeben, "darüber sind wir sehr froh." Denn insbesondere auf den Demenz-Stationen sei es so gut wie unmöglich, die Abstandsregeln einzuhalten beziehungsweise deren Einhaltung zu kontrollieren. Pro Woche gab es in den Alten- und Pflegeheimen ein Zeitfenster, in dem Besuche stattfinden konnten - in einem eigens dafür eingerichteten Besucherzimmer. "Dies ist eine hohe Belastung gewesen", so Tegeler und es habe durchaus auch Beschwerden der Angehörigen gegeben. "In der Regel haben sie aber Verständnis gezeigt." Die Heimleitungen standen allesamt vor der Schwierigkeit abzuwägen zwischen den Einschränkungen beispielsweise beim Ausgang und dem Anspruch der Bewohnerinnen und Bewohner, sich frei bewegen zu dürfen. Aus diesem Grund seien die Häuser sehr vorsichtig gewesen, eine Corona-Erkrankung hätte zur Quarantäne auch des Personals geführt und somit zur Handlungsunfähigkeit. "Wir haben da viel Glück gehabt." In der ambulanten Versorgung lässt die Arbeit am Patienten nur wenig Spielraum, im häuslichen Bereich können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch keine Vorschriften machen. Im Intensivbereich wird es auch künftig keinerlei Besuche geben. Tegeler erläutert, dass die Einrichtungen stark gestiegene Kosten für Desinfektionsmittel, Masken und weitere Schutzkleidung zu verbuchen haben. Doch die Refinanzierung klappe sehr gut, die Gelder des Landes fließen zügig. Nur an einem übt sie Kritik, an den unterschiedlichen Regelungen nicht nur in den Bundesländern, sondern auch in den verschiedenen Kreisen. Die Heimaufsichten seien teilweise heillos überfordert. Foto: AdobeStock

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