Radler schwingen sich für Verkehrswende in den Sattel

STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). Rund 120 Teilnehmer haben sich an der von "Fridays for Future Stadthagen" organisierten Fahrraddemonstration beteiligt. Mit der Rundtour durch die Stadt wollten die Organisatoren auf das Volksbegehren für Artenvielfalt aufmerksam machen sowie eine Reihe von Forderungen unterstreichen, wie die Infrastruktur des Landkreises fahrradfreundlicher zu gestalten. Sophie Radecke vom Organisationsteam von "Fridays for Future Stadthagen" forderte die auf dem Festplatz versammelten Teilnehmer auf, schon einmal probehalber die Fahrradklingeln hören zu lassen. Bei 120 Radlern aller Altersklassen ergab sich ein deutlich hörbarer und wohlklingender Geräuschpegel. Nach einigen Sicherheitsweinweisungen ging es los, vom Festplatz über Enzer-Straße und Breslauer Straße, Bahnhofstraße, entlang der Wallanlage, schließlich über Obere Wallstraße und St. Annen und die Jahnstraße zurück zum Festplatz. Bei der Fahrt machten die Teilnehmer mit den Klingeln auf sich aufmerksam. Per Megaphon stellten die Organisatoren ihre Forderungen vor und ermunterten die Einkaufenden an den an die Route angrenzenden Supermarktparkplätzen, das Auto doch öfter stehen zu lassen. Die Kundgebung stand unter dem Motto "Verkehrswende jetzt" und forderte, den Umbau zu einer klimaschonenden Mobilitätsinfrastruktur zu beschleunigen. Für den Landkreis hob "Fridays for Future" dazu als eine wichtige Maßnahme die Anbindung an das Tarifsystem des Öffentlichen-Personennahverkehrs des Großraumes Hannover hervor. Ebenso die fahrradfreundlichere Gestaltung der Straßen in Schaumburg sowie kostenlose Schülertickets im Busbetrieb auch für die Oberstufe. Außerdem war es Ziel von "Fridays for Future" auf das "Volksbegehren Artenvielfalt" aufmerksam zu machen. Eine abwechslungsreichere Landschaft mit mehr Hecken, Blühstreifen sowie breiteren Randstreifen entlang der Gewässer, der Erhalt von Wiesen und Weiden, naturnaher Wald und geringerer Pestizideinsatz lauten einige der Zielformulierungen des Volksbegehrens. Auf dem Festplatz hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, für die Umsetzung des Volksbegehrens zu unterschreiben. Angesichts des feuchten und kühlen Wetters an diesem Freitagabend zeigte sich das Organisationsteam mit der Teilnehmerzahl zufrieden.Foto: bb