1. Drei Bebauungspläne auf einen Schlag

    Von Wohnung bis Reihenhaus: Rat beschließt Satzungen / Nachnutzung des ehemaligen Telekomgeländes

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    BAD NENNDORF (jl). Für ein Bebauungsplan-Trio im Stadtgebiet, zwei davon mit einer längeren Planungsgeschichte, stehen jetzt die Satzungen. Der Rat beschloss alle drei hintereinander weg in seiner jüngsten Sitzung - und das bis auf das Reihenhäuserprojekt auf dem Ex-Telekomgelände auch einstimmig. Satzungsbeschluss eins für Nummer 95 "Lehnshof" in Riepen: Dort können jetzt am südlichen Ortsrand zwischen Bussardweg und Riepener Straße bis zu 22 Einfamilienhäuser entstehen. Wie Bauamtsleiterin Annette Stang erinnerter, ist in der Mitte des Areals eine zweigeschossige Bauweise zugelassen, um dort auch Mietwohnungen anbieten zu können. Bei der Ausweisung handelt es sich um kommunales Bauland - ein Schritt, den die SPD nicht nur ausdrücklich begrüßte, sondern sich auch an anderer Stelle in der Stadt wünschte, wie der Vize-Fraktionsvor-sitzende Ralph Tegtmeier anmerkte. Satzungsbeschluss zwei für Nummer 96 "Rudolf-Albrecht-Straße/Podbielskistraße" in Bad Nenndorf: Das ehemalige Telekomgelände hat ebenfalls eine längere Planungsgeschichte hinter sich, unter anderem wegen eines Investorenwechsels, bei der nun bauleitplanerisch das letzte Kapitel geschrieben ist. "Reihenhäuser - das hatten wir schon lange nicht mehr im Stadtgebiet", sagte Stang. Erlaubt sind zweigeschossige Bauten mit einer festgesetzten Obergeschossdecke, "um sie nicht zu hoch werden zu lassen". Für die WGN ein "gelungenes Beispiel für die Revitalisierung einer alten Gewerbefläche", lobte Sprecher Bernd Zimmermann. Die innerstädtische Nachverdichtung müsste nun auch andernorts angegangen werden. Dafür wolle man den/die Stadtplaner/in ins Boot holen, den/die die Stadt zurzeit sucht. SPD-Mann Tegtmeier sieht darin auch die Chance, "etwas Druck von möglichen Erschließungen von Flächen im Außenbereich zu nehmen". Zudem ließen sich die "weißen Flecken" im Stadtgebiet so beschreiben, dass der Ort seine Identität behalte. Gegen den Aufstellungsbeschluss stimmte Michael Kosian (WGN), "weil die Verkehrssituation völlig unzulänglich beschrieben worden ist". Satzungsbeschluss drei für Nummer 98 "Nördlich Maschstraße" in Waltringhausen: Acht Einfamilienhäuser können Bauwillige auf dem privaten Bauland am Ortsrand im Norden errichten. Tegtmeier, der die Entwicklung begrüßte, griff noch mal die Eigenbedarfsthematik auf. Demnach sollen kleine Orte nur wachsen, um den dörflichen Eigenbedarf zu decken. Hier müsse im Auge behalten werden, inwieweit dies auf einen Ort, der mit der Kernstadt zusammengewachsen sei, noch gelte. Foto: jl/Archiv

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