1. Der Komet "Neowise" ist über dem Wesertal zu sehen

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    RINTELN (ste). Sven Rundfeldt ist Hobby-Astronom aus Leidenschaft und leitet im Gymnasium Ernestinum die Astronomie-AG. Er wandte sich an das Schaumburger Wochenblatt mit Informationen und Fotos zum Komet "Neowise", der derzeit am Nachthimmel zu sehen ist. Denn, so Rundfeldt: "Solch einen auch Schweifstern genannten Himmelkörper bekommt man nicht alle Tage zu Gesicht, und man kann ihn sogar ohne Teleskope sehen! Dabei ist er ja etwa 100 Millionen Kilometer weit weg von der Erde!" Er fertigte Fotos von dem Kometen, den er morgens gegen halb 3 Uhr im Norden - nicht weit über dem Horizont - sehen konnte: "Und zwar mit bloßem Auge!" Wenn man bedenke, so Rundfeldt, dass der Kern des Kometen mit nur wenigen Kilometern Durchmesser winzig klein sei, dann ist der Schweif umso beeindruckender, denn er erreicht viele Millionen Kilometer Länge, so dass man ihn auch mit bloßem Auge sehen kann. Rundfeldt erklärt: "Kometen sind Überreste aus der Entstehung unseres Sonnensystems vor mehr als fünf Milliarden Jahren. Der Komet hat vor wenigen Tagen die größte Annäherung an die Sonne hinter sich und ist nun wieder in rasendem Tempo dabei, aus dem inneren Sonnensystem heraus zu fliegen. Die Hitze der Sonne läst aus dem Komet, der im Grunde ein schmutziger Schneeball ist, Gase, Wasser und Partikel heraus, die dann die leuchtende Wolke um den Kometen, die Koma, bilden, die vom Partikelstrom der Sonne zum Schweif werden, der wie ein Schatten hinter dem Kometen steht, aber eben leuchtet!" Und der Hobby-Astronom hat noch ein paar Daten aus dem Internet vom Kometen "Neowise": Entdeckt wurde er am 27. März 2020 vom Weltraumteleskop NEOWISE. Sein "Perihel", also der erdnächste Punkt, war am 3. Juli und der Komet ist derzeit rund 160 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. 103 Millionen Kilometer waren es, als er der Erde am nächsten war. Foto: privat

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