1. Jugendförderkonzept der Stadt: Wo stehen wir und wo wollen wir hin?

    Stadtjugendpfleger Sebastian Beck und sein Team listen auf, was es für Angebote in der Stadt gibt und was fehlt

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    RINTELN (ste). Angeschoben durch einen Antrag von WGS-Ratsherr Heinrich Sasse wurde Anfang diesen Jahres ein Jugendförderkonzept erarbeitet, in dem Stadtjugendpfleger Sebastian Beck und sein Team sowie Mitglieder des Projektes "JugendKomm" den Ist-Zustand für Angebote für Jugendliche in der Stadt darstellen und das, wo die Jugendlichen gerne hin möchten. 566 Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahren wurden Anfang 2019 für das Konzept befragt, intensive Gespräche wurden geführt und das Wissen von Experten aus Schulsozialarbeit, Kinderschutzbund, Sport AG, Stadtbücherei, Jusos, Junge Union, Gleichstellungsbeauftragte und Demografiebeauftragte wurde eingeholt. Vereine sind die Basis
der Jugendangebote Blickt man auf das, was es für Jugendliche in der Stadt gibt, so bilden die rund 300 Vereine die Basis für die Angebote. Rundherum ist das Angebot eher flexibel, es fehlt aber an einem Club oder einer Diskothek. Was sich die Jugendlichen hier wünschen: Unter anderem ein digitales Vereinsregister mit einer Darstellung der Angebote für Jugendliche, eine Sanierung des Hallenbades und und Aktualisierung der Förderrichtlinien für Fahrten und Lager mit einer größeren Unterstützung durch die Stadt. Hier hat die Stadt bereits reagiert und ab Juni eine neue Richtlinie in Kraft gesetzt, die Veranstaltungen mit Jugendlichen stärker fördert. Langfristig wünschen sich die jungen Menschen eine Aufweitung des Angebots im Mehrgenerationenhaus und ein Umzug in Räumlichkeiten, die mehr Möglichkeiten bieten. Aufweitung der
"offenen Angebote" Schon jetzt gibt es offene Angebote für Jugendliche im Mehrgenerationenhaus, die ohne vorherige Anmeldung genutzt werden können. Hier besteht noch Luft nach oben, auch mit einem offenen Angebot im Uchtdorfer Bürgerhaus. Auch bei den offenen Angeboten ohne pädagogische Betreuung, wie beispielsweise am Skaterpark, ist noch Spielraum vorhanden. So wünschen sich die Jugendlichen beispielsweise neben dem neuen Bike-Park am Heinekamp auch Streetsoccer Plätze in Deckbergen und Krankenhagen. Langfristig wäre für sie ein Multifunktionssportplatz am Weseranger mit Möglichkeiten von Basketball, Volleyball und Streetsoccer wünschenswert. Schon jetzt gibt es mit dem Programm "#wesererleben"Überlegungen, wie man den Bereich Weseranger und den "Alten Hafen" mit Angeboten aufwerten kann. Stadtbücherei kostenlos und aufgewertet Man mag es im ersten Moment kaum glauben, aber auch die Stadtbücherei hat in der Befragung junger Menschen einen hohen Stellenwert; und das trotz Handy, Tablet und Computer. Kurz- und mittelfristig wünschen sich die jungen Menschen eine Änderung der Gebührenordnung für Jugendliche und langfristig aufgeweitete Räumlichkeiten mit Möglichkeit zu "Silent-Reading" Partys und Räumen für Rollenspiele. Mitwirkung an
Entscheidungen Junge Leute wollen mitentscheiden, was in Rinteln passiert. Das Projekt "JugendKomm" ist im August 2018 gestartet und hat unter anderem auch das Ziel, mit "Bildungsabwanderern" im Kontakt zu bleiben und sie langfristig wieder nach Rinteln zu holen. Doch dazu wollen sie auch in die politischen Prozesse der Stadt eingebunden werden, beispielsweise mit einer Präsenz im Jugendausschuss. Langfristig will man über einen Jugendbeirat, ähnlich des Seniorenbeirats, an Entscheidungsprozessen teilhaben. Ziel: Identifikation mit
"meiner Stadt" Das Fazit des Jugendförderkonzeptes: Je mehr Jugendliche an der Mitgestaltung "ihrer" Stadt beteiligt sind, desto mehr identifizieren sie sich auch damit. Deshalb wollen Sebastian Beck und "JugendKomm" auch das Jugendförderkonzept immer weiter fortschreiben, um "am Ball" zu bleiben und damit auch auf die sich verändernden Bedingungen in der Jugend angemessen reagieren zu können. Foto: ste

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