1. Im Notfall hilft ab sofort ein "Defi"

    Neuer Automat hängt jetzt an der Lauenauer Plaza

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    LAUENAU (al). Die Anzahl der "Automatisierten externen Defibrillator" (AED) steigt in der Samtgemeinde Rodenberg. Die Geräte mit dem etwas sperrigen Begriff können in einem Notfall Leben retten, wenn sie sogar von Laien bedient werden. Denn ein "Defi" gibt selbst die entsprechenden Anweisungen. "Das ist der große Vorteil dieser Geräte", erklärt Gemeindedirektor Sven Janisch, "denn man kann eigentlich nichts falsch machen". Im Notfall lässt sich der Mini-Schrank von jedermann öffnen und der Schockgeber zur Herz-Lungen-Wiederbelebung heraus nehmen. Samtgemeindeweit stehen inzwischen neun Geräte zur Verfügung: im Rathaus, in der Tennishalle und im Freibad in Rodenberg, am Apelerner Sportplatz, auf Fahrzeugen der Feuerwehren Rodenberg und Lauenau sowie eben neuerdings auf der Plaza in Lauenau. Zwei weitere Defibrillatoren pendeln je nach Jahreszeit im Flecken - zwischen Mineralbad und Eishalle sowie zwischen "Victoria-Arena" und Sportpark. Letzterer war erst kürzlich nach einer Benefizaktion vom Fußball-Förderverein gestiftet worden. Eine Bedienungsanleitung für den neuen "Defi" auf der Plaza finden Interessierte nur wenige Schritte abseits an der Eingangstür zum Sägewerk. Diese könne man "ja mal lesen, wenn man in Ruhe ein Eis schleckt", schlägt Janisch vor. Aber bei einem Ernstfall werde wohl niemand einen Blick darauf werfen. Das sei aber auch nicht nötig, weil sich das Gerät eben selbst erklärt beziehungsweise erkennt, ob eine Schockgabe noch nötig oder sinnvoll ist. Damit wird eine Fehlbedienung verhindert. Ein AED ersetze jedoch keine Herz-Lungen-Wiederbelebung, könne sie aber sinnvoll ergänzen. Experten raten jedoch, im Zuge der Erste-Hilfe-Ausbildung sich mit der Funktion eines Defibrillators kundig zu machen. Dann seien Betroffene in jedem Fall für einen Einsatz gerüstet. Was die Menge der Defibrillatoren in der Öffentlichkeit anbetrifft, steht Deutschland noch ganz am Anfang. In anderen Ländern ist die Gerätedichte in öffentlichen Einrichtungen, auf Straßen und Plätzen wesentlich höher. Foto: al

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