1. Mit Atemmaske und Abstandhalten erstmalig zum Abschlusszeugnis

    IGS-Zehntklässler klassenweise verabschiedet / Erfreuliche Noten trotz Corona / In zwei Zeitfenster aufgeteilt

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    RODENBERG (jl). Die lauteste Klasse soll sie an der hiesigen Integrierten Gesamtschule (IGS) gewesen sein, die 10c. Ganz still und leise war sie jetzt, als sie im Forum ihre Entlassungsfeier erlebte - ohne das gewohnt unterhaltsame Programm, dafür aber mit Abstand und Atemmasken. Auch mussten sich alle Teilnehmer - jeder Absolvent durfte nur zwei Begleiter mitbringen - in eine Liste eintragen und die Hände desinfizieren. Verabschiedet wurde die Schülerschaft klassenweise in zwei Zeitfenstern, was Schulleiterin Heike Bode-Vogt zwischen Forum und Sporthallen wechseln ließ. Diese zeigte sich froh, "dass wir die letzten Monate so gut gemeistert haben", obwohl Corona es den kurz vor den Abschlussprüfungen stehenden Zehntklässlern im Frühjahr nicht leicht gemacht habe. Das Ergebnis kann sich dennoch sehen lassen: "Ihr seid ein erfolgreicher Jahrgang", attestierte Bode-Vogt den Absolventen. 84 von ihnen verlassen die Schule mit einem erweiterten Sekundarabschluss I, 25 mit einem Realschulabschluss, 21 mit einem Hauptschulabschluss Sekundarstufe I und acht mit einem Hauptschulabschluss. Eine Eins vor dem Komma haben 15 Schüler auf ihren Zeugnissen stehen. Diese nahmen die Jugendlichen aus hygienischen Gründen auch nicht aus den Händen ihrer Schulleiterin entgegen, sondern coronakonform von einem Tisch, auf dem sie gestapelt lagen. Bode-Vogt erinnerte die vor ihr sitzenden Schüler daran, "wie gemütlich" sie einst doch gewesen seien, im Laufe der Schulzeit aber viel gelernt hätten, zum Beispiel Rücksicht aufeinander zu nehmen und miteinander zu arbeiten. Die Voraussetzungen, um auch eine große Krise bewältigen zu können. Denn, so die Leiterin: "Im Kern geht es immer darum, sich aufeinander verlassen zu können." Für ihren neuen Lebensabschnitt wünschte sie den jungen Menschen Gesundheit, Sicherheit, Vernunft und Geborgenheit. Die Verabschiedung musste aber nicht nur ohne Bühnenprogramm, sondern auch ohne Gastbeiträge auskommen. Das jeweilige Klassenlehrerteam las die Grußworte vor. So ließ Stadtdirektor Georg Hudalla übermitteln, dass das Ausscheiden aus dem recht behüteten Schulleben so manche Überraschung bereithalte. Dabei sollte die Vielfältigkeit der Welt als Chance und nicht als Belastung gesehen werden. Irene Remmers vom Förderverein ermutigte die Abschlussjahrgänge, dass es keinen falschen Weg gebe -"höchstens einen Umweg". Auch Bürgermeister Ralf Sassmann riet den Schülern, keine Angst vor Veränderungen zu haben. Die C-Klasse war nach Einschätzung von Elternvertreter Michael Kuring übrigens nicht nur laut, sondern auch sehr engagiert gewesen, "wenn es darum ging, etwas zu organisieren oder mitzumachen". Die wohl treffendsten Worte fanden die Klassenlehrerinnen der 10c, Silke Franz und Maike Gollmer: "Es hat zauberhaft angefangen und endet im Maskenball." Foto: jl

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