LAUENAU (al). Freunde des Lauenauer Amts- und Fleckenmuseum müssen sich bis auf weiteres gedulden. Erst am 6. September wird das frühere Gesindehaus wieder für Besucher geöffnet. Schuld daran hat nicht nur die Corona-Krise. Die Heimatfreunde benötigen die Zeit, um Arbeiten im Stallanbau zu beenden und das damit verbundene Umräumen zu bewältigen. Dagegen ist die Neugestaltung der kleinen Bergbausammlung abgeschlossen. Martina Reimann und Thomas Müller haben sie interessante Exponate zusammengetragen und erläutert. Auch die Erinnerungsecke für den Fotografen Heinrich Kommerein wurde verändert. Zudem werden neue alte Gegenstände ausgestellt, darunter Pickelhaube und Tschako des früheren Revierförsters Heinrich Koch sowie ein alter Handwagen. Doch was dem Heimatverein noch wichtiger wäre, sind Menschen. Es mangelt an Helfern und jetzt sogar an einer wichtigen Vorstandsfunktion. "Am eifrigsten ist der Maulwurf", klagte Vorsitzender Jürgen Schröder über immer mehr Berge auf der kleinen Rasenfläche rund um das Gebäude. Dabei hätte er lieber jemand für die Gartenpflege und für Aufräum- und Pflegearbeiten im Haus und in dem im Gewerbepark befindlichen Magazin gefunden. Jetzt hat sich sogar noch eine Lücke im Vorstand aufgetan. Für den bisherigen zweiten Vorsitzenden Tobias Weber fand sich trotz langer Suche kein Ersatz. Dabei wünschte sich der Vorsitzende, der allmählich einen Generationswechsel einleiten möchte, jüngere Engagierte. Schröder wie auch Kassenwart Tobias Twele, Schriftführerin Bettina Schröder und die Beisitzer Hans-Werner Miek und Hermann Fleischhauer wurden wiedergewählt. Neu hinzu kam Daniel Heidemann, der sich um den Bereich Natur und Umwelt kümmern möchte. Die schrittweise Sanierung des Stallgebäudes werde insgesamt 20.000 Euro erfordern, erläuterte der Kassenwart, der besorgte Mitglieder beruhigte. Die Finanzlage lasse auch weiterhin Maßnahmen im Haus zu. So schlug er vor, angesichts staatlicher Fördermittel an eine Sanierung der Heizung zu denken. Der Sprecher der dem Heimatverein angegliederten Modellbahngruppe, Hans-Werner Miek sah deren Betriebsräume in einem Übergang zu einem bahnhistorischen Museum, weil ständig Original-Gegenstände aus dem früheren Schienenalltag den mitunter sogar recht weiten Weg nach Lauenau fänden. Miek regte an, die dank Hauke-Orte, Heimatmuseum, Eisenbahnschau und Feggendorfer Stolln immer größer werdende kulturelle Vielfalt des Fleckens besser zu vermarkten: "Wir haben hier so viel zu bieten!" Foto: al
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Heimatfreunde suchen händeringend Helfer
Museum bleibt bis Anfang September geschlossen/ Lücke im Vorstand / Ausbau des ehemaligen Stalls vor Abschluss
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