1. Wohnraumversorgungskonzept vorgestellt

    Ohne ein solches Konzept gibt es keine Förderung von Mietwohnungsneubau / Kontroverse Diskussion im Rat

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    RINTELN (ste). Im Februar letzten Jahres hatte der Rat der Stadt auf Antrag der SPD beschlossen, ein Wohnraumversorgungskonzept aufzustellen. Dieses wurde jetzt dem Rat präsentiert. Aufgestellt wurde es von der "ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung GmbH" aus Hamburg in Zusammenarbeit mit der GVS. Eine Erkenntnis aus dem Zahlenwerk der Konzeptersteller: Bis 2035 wird die Bevölkerung in Rinteln um etwa 10 Prozent schrumpfen und besonders betroffen davon sind Haushalte von drei Personen und mehr. Einen Anstieg an Haushalten wird es bei Senioren geben, und zwar um etwa 25 Prozent. Das Fazit der Gutachter: Es ist insbesondere im Seniorenbereich notwendig, entsprechenden Wohnraum auf preisgünstigem Niveau zu entwickeln. Interessant ist aber auch, dass ein Bedarf an neuen Ein- oder Mehrfamilienhäusern bis 2035 nicht gesehen wird. Nur punktuell sei ein Bedarf zu erkennen, insbesondere bei kleinen und barrierefreien Wohnungen, aber auch bei qualitativ hochwertigen Einfamilienhäusern. Im Rat wurde das Konzept kontrovers gesehen. Während Astrid Teigeler-Tegtmeier (SPD) das Konzept als hilfreich bei der Feststellung von benötigtem Wohnraum sah, sah Antony Lee (CDU) die Ortsteile in der Analyse unterrepräsentiert und die Stadt Rinteln als "Kleinstadt zwischen Hannover und Bielefeld" insgesamt zu schlecht dargestellt. Für Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser (WGS) hatte das Papier mit "Konzept" eher weniger zu tun: "Ein Konzept hört sich nach Plan an, den vermisse ich hier!" Wie wichtig dieses Papier allerdings für künftige Investoren in Baugebieten ist, zeigte Bürgermeister Thomas Priemer auf. Das Wohnraumversorgungskonzept sei Basis für künftige Fördermaßnahmen von Mietwohnungsneubau: "Ohne Konzept keine Förderung", war seine einfache Formel. Mit zwei Enthaltungen beschloss der Rat das Konzept. Foto: ste

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