RINTELN (ste). Auf seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause verpflichtete Bürgermeister Thomas Priemer als neues Ratsmitglied Ulrich Seidel. Er ist Nachrücker für den zurückgetretenen Stefan Frühmark. Ein Diskussionspunkt war die Nutzung der Aula des Gymnasium als neuer Veranstaltungsraum der Stadt. Einstimmig votierte der Rat für die künftige Nutzung der Aula des Gymnasiums als Veranstaltungsraum. Eine entsprechende Vereinbarung soll mit dem Landkreis Schaumburg abgeschlossen werden. Rinteln hat seit Schließung des Brückentorsaals aufgrund von Brandschutzmängeln keine Veranstaltungshalle mehr und die dadurch entstandenen Einschränkungen im kulturellen und gesellschaftlichen Bereich sollen möglichst zeitnah durch eine Mitbenutzung der Aula durch Rintelner Vereine und Insitutionen beseitigt werden. Da der Landkreis ohnehin eine Sanierung der Aula für schulische Zwecke plant, hat die Stadt jetzt die Chance, die baulichen Veränderungen mit zu gestalten und für die eigenen Zwecke anzupassen. Die Stadt müsste allerdings die dadurch entstehenden Mehrkosten selbst tragen. m dritten Quartal des nächsten Jahres könnte so ein Veranstaltungsraum zur Verfügung stehen, der für Theater, Musikvorführungen und mehr genutzt werden könnte. Auch der Karneval könnte dort eine neue Heimat finden. Weniger als eine Millionen Euro müsste die Stadt dafür nach jetzigem Planungsstand zahlen und auch sonst gestaltet sich diese "kleine Lösung" als besonders kostengünstig, denn der jährliche Zuschussbedarf für den Brückentorsaal von fast 150.000 Euro würde entfallen und ein Jahresbeitrag würde lediglich über die Kreisumlage in Höhe von etwa 80.000 Euro für die halbe Hausmeisterstelle und den Baukostenanteil der Stadt fällig. Das überzeugte auch die Ratsmitglieder. Dennoch: Für Veit Rauch (CDU) kann diese schnell zu realisierende Saalnutzung nur ein Anfang sein: "In zwei bis drei Jahren müssen wir bewerten, wie es gelaufen ist und dann über weitere Alternativen nachdenken!" Astrid Teigeler-Tegtmeier (SPD) begrüßte insbesondere die kreative Finanzierungslösung über eine 0,5 prozentige Erhöhung der Kreisumlage für die nächsten 20 Jahre und freute sich, dass bereits im dritten Quartal 2021 der Saal in der Aula des Gymnasium nutzbar sei. Die "Causa Brückentorsaal" sei nach polemischer Diskussion damit vorerst beendet, begrüßte Dr. Ralf Kirstan die Lösung des Saalproblems.
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Kreative Lösung eines Finanzierungsproblems
Landkreis erhöht für 20 Jahre die Kreisumlage um 0,5 Prozent für Rinteln
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