1. Die Aue erhält bereits ab Juli einen neuen Uferzugang

    Vorbereitende Maßnahmen zur Renaturierung gestartet / 130.000 Euro

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    RODENBERG (jl). Beim Neujahrsempfang angekündigt, wird kein halbes Jahr später in Sachen Auezugang zur Tat geschritten. Seit wenigen Tagen sticht einem die asphaltierte Zufahrt ins Auge, die in der Nähe des Wäschehauses von der Allee über den Graben und die Grünfläche bis zur Wiese führt. Dabei handelt es sich um eine Vorbereitung, um die Aue auch in diesem Bereich zu renaturieren und im Burgpark einen großzügigen und für die Bürger besser zu erreichenden Uferzugang zu schaffen. Die Stadt hat die Gunst der Stunde genutzt und die bereits in der Grover Straße und im Steinriesen tätige Baufirma mit der Maßnahme beauftragt. Mit den eigentlichen Arbeiten, die an eine andere Firma vergeben sind, soll es Anfang Juli losgehen. "Was jetzt gemacht wurde, ist die Baustraße", sagt Baufachbereichsleiter Markus Jacobs, damit Lastwagen auch die großen Mengen an Erde wegbringen können. Dass sich diese jedoch über die Wiese bis zur Aue schieben, ist nicht Teil der Planungen. Dort soll ein Umschlagplatz errichtet werden, von dem aus das Material über eine geschotterte Oberfläche - und mit leichterem Gefährt - zur Baustelle selbst transportiert wird. "Es wird ein Seitenarm gebaut, wo sich die Aue verbreitern kann, und die Möglichkeit geschaffen, dass man besser herangehen kann", erklärt Jacobs gegenüber dem Schaumburger Wochenblatt. Den Auezugang - Erdbewegungen von 4.000 Kubikmetern - legt die Stadt übrigens auch als eine Art Ausgleichfläche für spätere Bebauungspläne im Rahmen des Hochwasserschutzes an. Privatleute, Investoren oder aber auch die Stadt selbst, die innerstädtische Flächen im Hochwassergebiet versiegeln und dadurch Überschwemmungsraum verdrängen, können aus dem neu geschaffenen Areal dann Kubikmeter kaufen und "tauschen", wie der Baufachbereichsleiter erklärt. Der Preis dafür müsse der Verwaltungsausschuss noch festlegen. Die Kosten für die Herstellung hat Sassmann seinerzeit auf mehr als 200 000 Euro beziffert. Die gute Nachricht: Jacobs spricht dank einer "guten Ausschreibung" von nur noch 130 000 Euro. Eine Dauer der Arbeiten lässt sich auch wegen der Abhängigkeit vom Wetter nicht verlässlich abschätzen. Die Verwaltung plant jedoch bis Dezember. Während der Bauphase müssen Bürger auf dem Fußweg vom Wäschehaus bis in den Park teilweise mit Einschränkungen rechnen. Nach dem Rückbau der Zufahrt soll an derselben Stelle, so der Vorschlag der Verwaltung, ein neuer Fußgängerüberweg entstehen - ein Projekt aus dem insgesamt 2,6 Millionen Euro umfassenden Stadtgrün-Programm, das zu zwei Drittel gefördert wird. "Das ist aber noch nicht beschlossene Sache", betont Jacobs. Während der erste Bauabschnitt, die Sanierung der Wege im südlichen Burgpark auf dem Wall und darum, demnächst anläuft, wolle man über die Fortführung "in Ruhe beraten". Denn würde die Verbindung weiter nach Norden verlegt, müsste die Stadt zunächst Grunderwerb tätigen. Die erste Stadtgrün-Maßnahme wird übrigens die Instandsetzung der Holzbrücke am Netto-Parkplatz sein - und zwar noch in diesem Jahr. Foto: jl

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