1. "Das Ärztehaus liegt voll im Rahmen!"

    Bürgermeister widerspricht Reinsdorfer Ratsfrau Kastning / Investition von 1,6 Millionen Euro

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    APELERN (al). Der Apelerner Bürgermeister Andreas Kölle (SPD) ist verärgert über die Reinsdorfer Ratsfrau Daniela Kastning (WGA). "Sie soll bei der Wahrheit bleiben", verlangt er und bezieht sich dabei auf Äußerungen, der Bau des Ärztehauses sei teurer gekommen als ursprünglich geplant. Kastning hatte zur aktuellen Finanznot der Gemeinde erklärt, ein Grund läge darin, dass das Gebäude statt einer Million nun 1,7 Millionen gekostet habe. Zugleich verlangte sie eines Stellungnahme des für den Bau Verantwortlichen und eine Abrechnung des Projekts. "Das kann sie haben", verweist Kölle auf eine Sitzung des Bau- und Wegeausschusses der Gemeinde am kommenden Mittwoch, 24. Juni, um 18 Uhr im Apelerner Dorfgemeinschaftsraum. Dann werde deutlich gemacht, dass das Bauvorhaben nicht ssberrissen" sei. Vor allem will Kölle mit den Gerüchten aufräumen, die seither in der Gemeinde kursieren: "Wegen dem teuren Ärztehaus können in Reinsdorf Straßen nicht mehr saniert werden", zitiert der Bürgermeister nur eine der Äußerungen aus der Bevölkerung. Von Anfang an sei das Gebäude mit 1,6 Millionen Euro sowie die Außenanlagen mit 190.000 Euro kalkuliert worden. Am Ende hätten das Haus 1,46 Millionen Euro sowie der Außenbereich 194.000 Euro gekostet. In den Summen seien die Zuschüsse des Landes enthalten: 500.000 Euro als möglicher Höchstbetrag für das Gebäude und 142.000 Euro für die Grundstücksgestaltung. Das Geld stehe zwar noch aus; "aber die Zusagen liegen vor". Dies sei ein übliches Verfahren, weil erst nach Abgabe der Rechnungen die Zahlungen geleistet würden. "Also haben wir gut kalkuliert", bilanziert der Bürgermeister. Dies sei auch zu erwarten gewesen, weil die Finanzierbarkeit des gesamten Vorhabens im Vorfeld "doppelt und dreifach geprüft" worden sei. Dank der Mieteinnahmen werde das Objekt "nach 20 Jahren abbezahlt" sein. Allerdings müsse die Gemeinde einen kleinen Teil aus dem jährlichen Steueraufkommen dazu legen. Kölle trauert der nicht verwirklichten größeren Variante des Komplexes immer noch nach. Zwar wäre dies 450.000 Euro teurer gekommen; doch hätten höhere Mieten auf weiteren 250 Quadratmetern Fläche der Gemeinde unterm Strich sogar ein Plus beschert. Zur generellen Frage der kommunalen Finanzen verweist Kölle auf den Abrechnungsmodus bei den Umlagen an Samtgemeinde und Kreis. Ein einmalig erhöhtes Grundsteueraufkommen habe sich aktuell mit höheren Zahlungen ausgewirkt. Gleiches dürfte die Gemeinde noch einmal in 2020/21 treffen. Auch deshalb seien alle nicht unbedingt erforderlichen Ausgaben verschoben worden. In der bevorstehenden Sitzung wird es auch um die Reaktivierung eines seit Jahren diskutierten Themas gehen. Elisabeth Rautenberg-Röver (Grüne) hatte im Rat mit Blick auf klimatische Veränderungen eine neue Debatte über die lokale Regenrückhaltung angemahnt. Foto: al

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