1. Stadthagen mit dem dicken Friedrich kennen lernen

    Vorerst Verbleib der Stadt im Weserbergland Tourismus e. V. für ein Jahr

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    STADTHAGEN (bb). Der Wirtschaftsausschuss des Stadtrates hat einen touristischen Leitfaden befürwortet, der unter anderem die Einrichtung eines Arbeitskreises und die Entwicklung von "touristischen Prototypen" vorsieht. Den umstrittenen Verbleib im Weserbergland Tourismus e.V. befürworteten die Ausschussmitglieder für ein weiteres Jahr, um diesen dann erneut zu beurteilen. "Dicker Friedrich" lautet der Arbeitstitel eines dieser "Prototypen", die neue Wege zur Stärkung des Tourismus in Stadthagen beschreiten sollen. Angedacht ist es, Stadthagen über die einstige Pferdebahn mit ihren kräftigen Rössern in einem virtuellen Rundgang historisch erlebbar zu machen, wie Birgit Böhm und Fabian Böttcher vom Büro "Mensch und Region" in ihrem Vortrag im Ausschuss erklärten. Die beiden hatten den Prozess zur Erarbeitung eines Leitfadens moderiert, an dem sich rund 25 Akteure beteiligten. Zwei weitere Prototypen kamen hinzu. Unter dem Titel "Licht G(g)estalten" sollen Gebäudekomplexe in Szene gesetzt werden. "Co-Workation", soll Ansätzen zur Verbindung von günstigen Arbeitsbedingungen beispielsweise für Freiberufler und junge Unternehmen mit Möglichkeiten der Entspannung und des Kraftsammelns für weitere Tätigkeit schaffen. Zur Erarbeitung des Leitfadens war es im Zuge der Diskussion über einen möglichen Austritt aus dem Weserbergland Tourismus e. V. gekommen. Die Verwaltung hatte diesen damals angeregt. Wirtschaftsförderer Lars Masurek betonte, nicht die Qualität der Arbeit des Dachverbandes grundsätzlich in Frage gestellt zu haben. Vielmehr sei es um eine Abwägung der Kosten und des Nutzens für Stadthagen gegangen. Der Leitfaden betont, dass dem Tourismus eine Bedeutung nicht nur als Wirtschaftsfaktor, sondern als ganzheitlicher Ansatz für die Stadtentwicklung zukomme. Neben seiner Anziehungskraft auf Gäste bilde dieser auch einen Faktor zur Stärkung der lokalen Identität und der Lebensqualität. Zielgruppenspezifische Angebote sollten gefördert werden. Ein Arbeitskreis "Tourismus-Taskforce" mit rund zehn Akteuren soll die Umsetzung der Prototypen und die Entwicklung des Prozesses insgesamt voranbringen. Die Vermarktung müsse durch eine übergeordnete Kooperation erfolgen, die allerdings die Stadthäger Interessen berücksichtige. Dies knüpfte an die Diskussion über den Verbleib im Weserbergland Tourismus e. V. an, den die Verwaltung in ihrer Vorlage nun empfahl. Weserbergland Tourismus gehe dazu über, Stadthagen in weiteren Bereichen der Vermarktung zu berücksichtigen. Die Ausschussmitglieder lobten die Ergebnisse des Leitfadens. Dem Verbleib im Weserbergland Tourismus wollten sie jedoch nicht vorbehaltlos zustimmen. Sie verabschiedeten einen Kompromissvorschlag der Mehrheitsgruppe SPD/Grüne/FDP über eine weitere Mitgliedschaft von einem Jahr. Anschließend ist jedoch eine Prüfung vorgesehen, ob die geforderte intensivere Vermarktung von touristischen Angeboten in Stadthagen auch tatsächlich erfolgt.Foto: bb

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