STADTHAGEN (bb). Der Jugendtreff des Kulturzentrums "Alte Polizei" in Stadthagen ist wieder für Besucher geöffnet. Zusätzliche Personalstunden werden dabei demnächst eine Intensivierung der Arbeit mit den Jugendlichen erlauben. Erfreut zeigten sich Berkant Akbulut, Flamur Sylejmanaj und Furkan Bicakci darüber, dass der Jugendtreff in der "Alten Polizei" nach den Lockerungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ihnen nun wieder eine Alternative für die Freizeitaktivitäten bietet. Ohne Sport, mit der Schulpause und dem Verbot, sich in Gruppen zu treffen, seien die Möglichkeiten doch sehr eingeschränkt gewesen, hoben die drei beim von der "Alten Polizei" organisierten Pressegespräch hervor. Der Jugendtreff sei für sie ein regelmäßig genutzter Anlaufpunkt. Jörg Lehnert, Leiter des Jugendtreffs, transportierte bei dem Termin nicht nur die Information über die Wiedereröffnung unter entsprechenden Hygieneauflagen, sondern auch die anstehende Intensivierung der offenen Jugendarbeit im Treff. Grundlage dafür ist die Befürwortung eines Förderantrages Ende 2019, den die "Alte Polizei" an den Integrationsfonds des Landes Niedersachsen für das Projekt "Sekundärmigration - Jugend ins Zentrum" gestellt hatte. Für einen Zeitraum von zwei Jahren wurden 145.800 Euro bewilligt. Die Stadt brachte zusätzlich den Eigenanteil von 10 Prozent der Summe auf, wie die Integrationsbeauftragte Britta Kunze festhielt. Sie hob die Bedeutung des Jugendtreffs hervor. Die Aufstockung der Personalstunden sei angesichts des regen Besuches dringend erforderlich gewesen. Ziel müsse es sein, über weitere Anträge eine Anschlussfinanzierung zu erreichen. Mehr Personalstunden für die Betreuung: Das Geld werde zum größten Teil für zusätzliche Personalstunden eingesetzt, wie Jörg Lehnert betonte. "Endlich können wir die Betreuungssituation in der Offenen Türarbeit qualitativ neu denken und umsetzen", zeigte er sich hoch erfreut über die erweiterten Möglichkeiten. Bisher hatte er als Teilzeit-Kraft den Jugendtreff geleitet. Nun ist das Stundenkontingent deutlich ausgeweitet worden. Die Ausschreibung für eine zusätzliche Kraft ab August für Jugendtreff und Jugendprojektarbeit läuft, Lehnerts Stelle wird zum Vollarbeitsplatz. Mit der personellen Verstärkung werden die Öffnungszeiten ausgeweitet, Urlaubs- und Krankheitsvertretungen sind einfacher zu organisieren und auch doppelt besetzte Betreuungszeiten ermöglichen eine Intensivierung der Arbeit. Die Jugendlichen hoben hervor, dass die Betreuung für sie eine wichtige Rolle spiele. Etwa um bei Streit zu schlichten oder um bei verschiedensten Problemen einen persönlichen Ansprechpartner zu haben. Während der Schließungszeit hatte Lehnert sich der aufsuchenden Jugendarbeit gewidmet, sich zu zahlreichen Treffs verabredet, hinzu kam ein "Online-Jugendtreff". Die Planungen für neue Projekte und eine eigenverantwortliche Umgestaltung des Jugendtreffs seien schon angelaufen, wie der Leiter berichtete. Eine wichtige Rolle spiele dabei die Einrichtung eines kleinen Tonstudios, in dem die Jugendlichen selbst Musik machen können.Foto: bb
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Neuer Schwung für die "Alte Polizei"
Förderung erlaubt Aufstockung des Betreuer-Teams / Treff wieder geöffnet / Einrichtung eines Tonstudios
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