96 kann morgen an Darmstadt vorbeiziehen

HANNOVER (bb). Nach dem starken Auftritt gegen Heidenheim will 96 diese Leistung gegen einen erneut anspruchsvollen Gegner bestätigen. Die "Roten" können am Sonntag um 13.30 Uhr bei einem Sieg im direkten Duell am SV Darmstadt vorbeiziehen. Der Tabellenfünfte unterlag am vergangenen Wochenende Regensburg mit 0:3 deutlich. Nach der kuriosen Partie haben die Darmstädter damit nur noch einen Punkt Vorsprung auf 96. Die "Roten" machten ihre Sache gegen Heidenheim nämlich deutlich besser, sie machten es sogar richtig gut. Sie drückten der Partie in der ersten Hälfte deutlich ihren Stempel auf. Die Gäste kamen nicht richtig in die Puschen, während 96 kräftig Gas gab. Marvin Ducksch zeigte sich beim 1:0 erneut treffsicher, bedient von Sturmpartner John Guidetti. Das 2:0 erzielte Edgar Prib elf Minuten später. Im zweiten Durchgang erwachte Heidenheim und die Hannoveraner kamen noch einmal in Probleme. Nach dem Anschlusstreffer zum 1:2 begann das große Zittern, aber 96 brachte den wichtigen Sieg über die Ziellinie. "Wir haben das Spiel noch unnötig spannend gemacht", hielt 96-Trainer Kenan Kocak fest. In der Drangphase von Heidenheim saßen die Konter nicht. Hätte einer der Gegenstöße zum Erfolg geführt, hätte sich Kocaks Mannschaft die nervenaufreibende Schlussphase erspart. Der Coach zeigte sich zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft, spielte damit auch auf die Entwicklung nach der Corona-Pause an. Galt es anfangs noch, Punkte gegen den Abstieg zu sammeln, steht Hannover nun auf Rang sechs gesichert da. In den verbleibenden Begegnungen gilt es, sich vor den Fans und möglichen Zugängen für die neue Saison noch mit einigen gelungenen Partien zu präsentieren. Nach einer insgesamt verkorksten Serie kann 96 so Schwung holen für die kommende Spielzeit. Kocak fand zuletzt eine stabile Achse, die auch in Darmstadt wieder den Großteil der Startelf stellen dürfte. Verzichten muss er wegen einer Gelbsperre allerdings auf Außenverteidiger Jannes Horn. 96 beginnt mit Planungssicherheit den Aufbau des zukünftigen Kaders. Dass Kocak Säulen seiner derzeitigen Achse verlieren dürfte, ist wahrscheinlich. Der Verbleib des wiedererstarkten und die erste Liga anstrebenden Waldemar Anton scheint fraglich, auch dürfte es schwierig werden Guidetti zu halten. Bei vielen auslaufenden Verträgen wird es im erweiterten Kader kräftig Bewegung geben, der noch verkleinert werden soll. Für Unruhe sorgte, dass fünf Spieler nach der Begegnung gegen Heidenheim ohne Mundschutz gemeinsam im Auto erwischt wurden. Felipe, Miiko Albornoz, Simon Stehle, Sebastian Soto und Josip Elez wurden nach diesem Verstoß gegen die Corona-Auflagen allerdings negativ getestet. Theoretisch kämen sie damit für einen Einsatz in Frage. Foto: archiv bb