1. Schmaler Grat zwischen Freihei...

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    Schmaler Grat zwischen Freiheit und Verboten Neue Besuchsregeln für Steinhude / Land lockert Auflagen für Veranstaltungen WUNSTORF/STEINHUDE (tau). Je schöner das Wetter am Wochenende ist, desto mehr Besucher strömen nach Steinhude. Pfingsten hat das wieder einmal gezeigt. Es waren so viele Tagestouristen unterwegs, dass sich die Abstände zwischen den Menschen nicht mehr einhalten ließen. Die Distanzregeln gilt es wegen der Corona-Pandemie aber immer noch zu beachten. Die Sicherheitsbehörden schlugen deshalb Alarm und sperrten schließlich nach Rücksprache mit dem Bürgermeister und dem Regionspräsidenten die Zufahrtsstraßen, um weitere Tagestouristen abweisen zu können. Nun soll es künftig einen Automatismus für diese Sperrungen geben, wenn die Parkplätze in Steinhude zu 80 Prozent belegt sind, sagt Bürgermeister Rolf-Axel Eberhardt. Er kündigte auch an, dass die digitalen Anzeigetafeln, die darauf hinweisen, den Ort Steinhude möglichst zu meiden, entgegen erster Überlegungen weiterhin genutzt würden. Ursprünglich war angedacht, diese Tafeln nach Pfingsten wieder abzubauen. Steinhude macht sichtbar, wie schmal der Grat bei der Umsetzung weiterer Lockerungen sein kann. Mit der fünften Lockerungsstufe des Landes sind ab Montag auch wieder Open-Air-Veranstaltungen mit bis zu 250 Besuchern erlaubt, allerdings nur sitzend. Steinhude hat traditionell einen vollen Terminkalender, der aber in diesem Jahr durch Corona obsolet geworden ist. Die großen Veranstaltungen, wie das Festliche Wochenende etwa, sind abgesagt, aber was ist mit den vielen kleineren Events, wie Konzerte oder Kunsthandwerkermärkte? Die könnten unter Auflagen theoretisch wieder stattfinden, sagt Wunstorfs Wirtschaftsförderer Uwe Schwamm. Er steht in regelmäßigem Kontakt mit Veranstaltern und sagt, dass zurzeit noch eine gewisse Unsicherheit vorhanden ist. "Die Nachfrage ist verhalten und es drängelt gerade niemand", so Schwamm. Grundsätzlich wären Veranstaltungen aber wieder möglich, wenn diese mit weiteren Behörden wie Ordnungsamt und Gesundheitsamt abgestimmt würden. Ein funktionierendes Hygienekonzept sowie Zugangsregeln sind beispielsweise vorgeschrieben. Es müsse aber auch abgewogen werden, ob die Events im Rahmen bleiben und nicht noch mehr Besucher anlocken. Auf der anderen Seite brauchen Veranstalter auch eine wirtschaftliche Perspektive. Die neuen Bedingungen im Corona-Alltag bringen dabei so manch neues Format hervor, wie das Autokino etwa oder Konzerte, die vom Fahrzeug aus verfolgt werden können. In Hannover findet so etwas bereits erfolgreich statt und auch in Wunstorf gab es entsprechende Anfragen, bestätigt Schwamm. "Einem Autokino auf dem Festplatz In den Ellern hätten wir keine Steine in den Weg gelegt, der Veranstalter hat die Idee dann aber selbst wieder verworfen", so der Wirtschaftsförderer. Es gab auch eine Anfrage für eine Reihe von Autokonzerten an mehreren Tagen hintereinander. Das war der Stadt dann aber doch zu viel. "Ein oder zwei Veranstaltungen wären okay gewesen, einen Marathon wollten wir aber nicht", so Schwamm. Foto: tau Bild: Veranstaltungen im Freien können nach der fünften Lockerungsstufe des Landes unter Auflagen wieder stattfinden.

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