1. CDU spricht sich für Hospiz in Büschingstraße aus

    Christdemokraten sehen "idealen Standort" im Parkgelände / Eine Entscheidung soll bereits im Juli fallen

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    STADTHAGEN/LANDKREIS (bb). Die Stadthäger CDU hat ihre Position unterstrichen, der Einrichtung eines Hospizes in der Kreisstadt eine hohe Priorität einzuräumen und dazu auch den Standort im kleinen Park in der Büschingstraße zu befürworten. Dessen Auswahl hatten die Grünen kritisiert, weil zum Bau des Hospizes eine Reihe Bäume gefällt werden müssten. Im Juni 2019 hatte die "Stiftung Bethel"über das Projekt informiert, eine solche Einrichtung zur Begleitung schwerstkranker Menschen in Schaumburg und zwar in der zentral gelegenen Kreisstadt schaffen zu wollen. Als bevorzugten Standort hatten die Stiftung und die sie unterstützenden Partner das Parkgelände in der Büschingstraße in der Nähe des Josua-Stegmann-Heimes gewählt. Das Grundstück, Eigentum der St. Martini-Kirchengemeinde, biete sehr gute Voraussetzungen einerseits mit viel Grün und Naturerlebnis, andererseits mit seiner zentralen Lage "mitten im Leben" Stadthagen, so die Argumentation der Initiatoren. Eben diese Einschätzung unterstrichen nun noch einmal der Stadtverband und die Ratsfraktion der Stadthäger Christdemokraten in einer Pressemitteilung. "Der beabsichtigte Standort an der Büschingstraße ist nach unserer Bewertung ideal, weil er ruhig gelegen und nur wenige Fußminuten von der Altstadt entfernt ist und in direkter Nachbarschaft ein Hotel und ein Altenheim liegen", betont der Stadtverbandsvorsitzende Jens Klugmann. Der Einrichtung des von der CDU schon länger geforderten Hospizes in Schaumburg sei eine höhere Priorität einzuräumen als dem Schutz des Baumbestandes im Park, wie in der Mitteilung formuliert wird. Die Grünen hatten auf dessen Bedeutung als Lebensraum und Erholungsmöglichkeit verwiesen, und deshalb die Suche nach einem alternativen Standort in Stadthagen angeregt. Die CDU-Ratsfrauen Dagmar Deus und Marita Gericke erklärten mit Blick auf diese Kritik: "Die Ermöglichung eines würdevollen Sterbens von Menschen in schöner Umgebung hat für die CDU-Fraktion einen deutlich höheren Stellenwert als der Erhalt einiger alter Bäume". Umweltschutz sei wichtig, habe jedoch Grenzen. Für eventuell nötige Rodungen seien Ausgleichsmaßnahmen durch Neuanpflanzungen erforderlich und selbstverständlich sowie sicherlich auch problemlos möglich. Der Vorsitzende der Ratsfraktion Heiko Tadge hob hervor, dass die CDU einen Alternativstandort allerdings nicht grundsätzlich ausschließe. "Wenn die Möglichkeit besteht, sowohl den Baumbestand in der Büschingstraße zu erhalten als auch das Hospiz aufgrund vergleichbarer oder eventuell sogar besserer Rahmenbedingungen an einem Alternativstandort zu realisieren, dann gegen wir diesen Weg selbstverständlich gern mit", so Tadge. Sollte die Prüfung des Trägers allerdings ergeben, dass der von der Stadtverwaltung aufgezeigte andere Standort nicht in Frage komme, sei die CDU nach vor bereit, die Realisierung am Standort Büschingstraße mitzutragen. Die Entscheidung für den Standort soll möglichst im Juli fallen. Foto: archiv bb

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