BÜCKEBURG (mk). Im "Haus des Kindes" der Paritätischen Lebenshilfe werden insgesamt 64 Kinder betreut - sowohl mit geistigen als auch mit sprachlichen Entwicklungsstörungen. Während des "Lockdowns" gab es zwei Notgruppen, doch seit Mitte Mai herrscht wieder Regelbetrieb. Die Betreuungszeiten variieren jedoch, so dass nicht alle auf einmal im Haus sind. Alle Kinder haben einen speziellen Förderbedarf, so Einrichtungsleiter Gerd Kujath. Die Gruppen bestehen generell nur aus maximal acht Kindern. Der Fahrdienst hat sich ebenfalls auf die besondere Situation eingestellt. Es werden nicht mehr so viele Kinder auf einmal gefahren, zudem wurden Plastiktrennwände installiert. Das Tragen eines Mund-Nasenschutzes ist freiwillig, wird aber weitgehend umgesetzt. In den Gruppen selbst wird darauf verzichtet, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tragen ihn, wenn sie im Haus unterwegs sind oder nutzen Gesichtsschirme. Grundsätzlich ist es eine Herausforderung, die Hygiene- und Abstandsregeln umzusetzen, aber die Kinder erziehen sich auch gegenseitig, macht Kujath deutlich. Es gibt feste Bezugspersonen für feste Gruppen. Der Spielplatz wurde in vier Bereiche unterteilt, die Gruppen sprechen sich in Bezug auf die Nutzung ab. Darüber hinaus wird versucht, die Therapien der Kinder fortzuführen. In enger Absprache mit Eltern und Therapeuten werden Methoden und Möglichkeiten hierfür entwickelt. Sprachtherapie erfolgt beispielsweise hinter einer Plastikscheibe, es gibt Aufgaben zur Vertiefung mit nach Hause und zum Teil wird über das Telefon oder per Videochat therapiert. "Es ist eine andere Art zu arbeiten", macht Kujath deutlich, und sie ist mit einem erheblichen Mehraufwand verbunden. "Ich bin sehr stolz auf meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie kreativ und flexibel sie auf die Situation reagieren."
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Mehr Kommunikation mit Eltern notwendig
Therapien werden flexibel und individuell fortgesetzt
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