1. Einfach loswandern, durchatmen, auftanken

    Wanderblogger Ingmar Bojes ist im Lipperland unterwegs

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    KREIS LIPPE (km). Das Wandern ist längst nicht mehr nur des Müllers Lust. Gerade in Zeiten von Kurzarbeit, Homeoffice und Schule von zu Hause sind viele froh Natur und Wanderwege direkt vor der Haustür zu haben. Wie gut es sich in Lippe und insgesamt im Teutoburger Wald wandern lässt, hat auch Wanderblogger Ingmar Bojes entdeckt. Dafür ist er sogar aus Osnabrück, was ebenfalls kein schlechtes Wandergebiet ist, angereist, um verschiedene Routen in Lippe zu erkunden. In seinem kürzlich erschienen Wanderführer "Wanderungen für die Seele - Wohlfühlwege Teutoburger Wald" hat Ingmar Bojes zwanzig Routen quer durch den Teutoburger Wald zusammengestellt. Vier davon führen durch Lippe. "Für die Recherche bin ich den Teuto rauf und runter gewandert", lacht der begeisterte Wanderer", da dürften so gut 600 Kilometer zusammengekommen sein". Der Vorteil der Routen durch Lippe, so erklärt Bojes, sei die Qualität der Wanderwege und richtig gute Beschilderung. Das sei neben der Länge der Strecken, auch ein Auswahlkriterium für die Routen gewesen, die es letztlich ins Buch geschafft haben. "Die Routen sollen für jeden gut zu wandern sein und man soll zudem die Gelegenheit haben, ab und zu stehen zu bleiben, um die Landschaft zu genießen", erklärt der Wanderblogger seine Auswahlkriterien. Da ist zum einen die Panoramatour auf der 17,3 Kilometer langen KlimaErlebnisRoute. Im lippischen Volksmund ist der Rundwanderweg unter der Bezeichnung "Von der Katten- zur Silbermühle" bekannt und bietet von den Gipfeln der Velmerstot einen Ausblick bis zum hessischen Bergland. Kulinarisch wird es bei einem Streifzug durch Detmold. Die ohne einen Ausflug ins Freilichtmuseum 8 Kilometer lange Verwöhntour führt vom Kaiser-Wilhelm-Platz über die Bruchstraße bis hin zur Hochschule für Musik. Entspannen lässt sich auf den Entschleunigungstouren rund um Oerlinghausen und den Tönsberg (7 Kilometer) und an den Externsteinen (10,4 Kilometer), die nicht nur Wegstrecke, sondern auch Geschichtliches und Mystisches bieten. 
"Wir sind uns oft gar nicht bewusst, was für eine tolle Landschaft wir direkt vor der Haustür haben", sagt Ingmar Bojes. Zum Wandern ist er schon als Kind gekommen. "Mit meinen Eltern habe ich im Urlaub Wandertouren in den Alpen unternommen. Das hat mir, im Gegensatz zu anderen Kindern auch tatsächlich Spaß gemacht", erinnert er sich. Dann ist er viele Jahre lang gar nicht gewandert, bevor er das Wandern auf dem Rheinsteig für sich wiederentdeckt hat. "Damals war ich mit drei Freunden eine Woche lang unterwegs, wobei wir so 120 Kilometer geschafft haben. Am ersten Abend dachten wir allerdings alle, dass wir keinen Schritt mehr weiterwandern könnten. Wir sind dann aber doch weitergegangen und hatten wahnsinnig viel Spaß auf der Tour", erzählt Ingmar Bojes. Wandern, das bedeutet für ihn mittlerweile runterfahren und dem Alltag entfliehen. "Wenn ich wandere, ist auch das Handy aus." Ein bisschen Technik hat er dann aber doch dabei - und das hat ihn auch dazu gebracht, über seine Wandertouren zu bloggen. "Ich fotografiere unheimlich gern auf meinen Touren und da man sich digitale Fotos oft hinterher gar nicht mehr anschaut, habe ich angefangen auch immer etwas zu den Fotos zu schreiben. Wo war das? Hat sich der Wanderweg auch landschaftlich gelohnt? Von da war der Schritt zum eigenen Blog nicht mehr weit", erzählt er von der Entstehung seines Wanderlogbuches. Am Teutoburger Wald fasziniert ihn vor allem die Vielfältigkeit. "Der Teuto ist nicht nur erdgeschichtlich ziemlich spannend, sondern bietet auch einiges an Sagen und Legenden." Foto: privat

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