1. Bau des Rehrener Dorfgemeinschaftshauses liegt derzeit voll im anvisiertem Zeitplan

    Außenfassade aus Lärchenholz ist angebracht / Kaum Corona-Auswirkungen auf die Baustelle / Budget eingehalten

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    REHREN A/R (jl). Rund 8000 Schrauben und 1000 Rhombusleisten: Daraus besteht die Fassade des künftigen Dorfgemeinschaftshauses in Rehren A/R, die Ehrenamtliche in den vergangenen vier Wochen in täglicher, mühseliger Arbeit angebracht haben. Ein Besuch am Sportplatz zeigt den Fortschritt. "Gut 500 Arbeitsstunden stecken dahinter", zeigt Meinhard Strohschnieder auf die hölzerne Fassade. Er ist der Vorsitzende des Trägervereins und vermutlich auch derjenige, der am häufigsten die Baustelle aufsucht. Täglich sei er dort. "Weil es einfach Spaß macht, gerade bei der Fassade sah man ständig die Veränderung", sagt er. Zwei, die mit ihm die meisten Stunden auf dem Gerüst verbracht und die fünf Meter langen und acht Zentimeter breiten Bretter angeschraubt haben, sind Heinz Drotschmann und Martin Hasse. "Natürlich immer mit Abstand, wir haben strengstens darauf geachtet, dass die Corona-Vorgaben eingehalten wurden." Insgesamt zehn Unterstützer zählte das Team. Nur kleinere Abschlussarbeiten erledigte eine Fachfirma. "Inzwischen ist eine Begeisterung da - das hatte ich so nicht erwartet", erinnert Strohschnieder an anfängliche Kritik. Mittlerweile würden zahlreiche Menschen, auch von außerhalb, interessiert nachfragen, etwa mit Blick aufs Material. Denen erklärt der Trägervereinschef gern, dass das sibirische Lärchenholz im Sinne von Nachhaltigkeit und Ökologie unbehandelt ist, was dazu führe, dass es mit der Zeit nachdunkle -"ein ganz natürlicher Prozess". Der Bau des "Hauses der Gemeinsamzeiten", so der offizielle Namen, liegt laut dem 70-Jährigen voll im Zeitplan - trotz, oder wie er sagt, wegen Corona. Denn durch den Ausfall sämtlicher Veranstaltungen hätten die Helfer mehr Zeit, schließlich seien nicht alle bereits im Ruhestand. Lediglich bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe hat die Pandemie der Dorfgemeinschaft einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Anlage ist KfW-förderberechtigt. Wegen Corona sei der Antrag aber bisher liegen geblieben - und solange es keine Bewilligung gibt, heißt es: abwarten. "Das hindert uns aber nicht an anderen Arbeiten", nimmt es das Team gelassen. In den kommenden vier Wochen ist die zweite Decke in dem 150 Quadratmeter großen Saal an der Reihe. "Akustik und Licht waren uns total wichtig was diesen Raum angeht", erklärt Strohschnieder. Deswegen entsteht auch keine glatte durchgehende Fläche; die Gipskartonplatten werden statt aneinander auf unterschiedlichen Ebenen befestigt, "um den Schall zu brechen".. Zudem werden Akustikabsorber und 100 Strahler installiert. Nächste Woche soll auch schon die Küche geliefert werden - sofern bis dahin in dem Bereich der spezielle Estrich geschliffen und versiegelt ist. Denn: "Hier kommt keine einzige Fliese ins Gebäude", so Strohschnieder. Auch nicht ins Bad, wo auf Latexfarbe gesetzt wurde. Dort fehlen nur noch die Trennwände und Sanitäranlagen. Im Juni wird sich dann auch eine Firma um die Dachbegrünung kümmern. Die Vorarbeiten dazu sind bereits angelaufen. Der Bau befindet sich aber nicht nur im Zeitplan, sondern auch im Kostenrahmen. Zur Verfügung steht ein Budget von 685 000 Euro -"und so wie es im Moment aussieht, kommen wir damit richtig gut aus", sagt der Vorsitzende. Kurz um: "Viel kann jetzt nicht mehr schiefgehen." Ein Fragezeichen hängt nur noch über der ohnehin gesondert zu betrachtenden Photovoltaikanlage. Hier sind die Planungen Strohschnieder zufolge noch nicht abgeschlossen. Auf dem Fasleabend, der coronabedingt ausfallen musste, hatte er eigentlich von seiner Idee berichten wollen, eine GbR mit möglichst vielen Mitgliedern zu gründen. Alternativ gebe es aber wohl auch einen Investor. Foto: jl

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