RODENBERG (jl). Es ist ein symbolischer Akt, der viel Lob kassiert: Auf dem Amtsplatz herrscht im Vergleich zum sonstigen Treiben um den 1. Mai-Feiertag herum geradezu gähnende Leere. Für konstante Bewegung sorgen nur die im Wind tanzenden Blätter und Wimpel in der Birke mitten im Herzen der Deisterstadt. Das Maifest fiel in diesem Jahr zwar der Corona-Pandemie zum Opfer, die ausrichtenden Cointräger ließen es sich dennoch nicht nehmen, einen geschmückten Maibaum vor dem Rathaus aufzustellen "und die Tradition zumindest ein Stück weit fortzuführen", wie sie es selbst formulierten - natürlich stets unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsvorschriften. Zusammen mit Steffen Buller holte Präsident Lennart Loreck das Bäumchen bei Sven Pasucha ab, der wie schon in den Vorjahren den Maibaum gestiftet hat. Am Ort des Geschehens dauerte es nur wenige Minuten, bis der Stamm aufgerichtet und verkeilt war - und die ersten Blicke einkaufender Bürger auf sich zog. Beim Verschönern der kleinen Birke mit Kreppbändern in den Rodenbergfarben hatten die Cointräger auch in diesem Jahr tatkräftige Unterstützung: Hannes (4) und Mattes (6), die Söhne von Steffen Buller, hatten zu Hause fleißig gebastelt. "Das ist sonst eines der Highlights beim Maifest, das gemeinsame Schmücken mit den Kindern", verriet ihr Papa. Weil dies ebenfalls ausfallen musste, riefen die Cointräger über die sozialen Medien auch gleich die Bevölkerung auf, dies nachzuholen und die Birke selbst noch ordentlich zu verschönern. Die Aktion ist mehr als eine schöne Geste. Sie ist eine Erinnerung, sich in einem Jahr wieder in gewohnter Art und Weise an Ort und Stelle zu versammeln und gemeinsam zu feiern. Denn eigentlich hätte die Gruppe mit der diesjährigen Veranstaltung ihr erstes kleines Jubiläum gefeiert: Es wäre die fünfte Auflage gewesen. Foto: jl
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Wenn der Maibaum wieder auf dem Dorfplatz steht
Cointräger stellen am 1. Mai eine geschmückte Birke auf
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