LANDKREIS (bb). Kontaktlose Sportarten wie Tennis oder Leichtathletik sollen in den Niedersächsischen Vereinen ab dem heutigen Mittwoch unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen wieder aufgenommen werden dürfen. Bei den Fußballern bleibt das Spielgerät vorerst noch im Spint. Der Niedersächsische Fußballverband (NFV) ringt um eine Lösung, wie es mit der Saison weitergehen soll, ein Saisonabbruch ist wahrscheinlich. Marco Vankann, Vorsitzender des NFV-Kreis Schaumburg sowie NFV-Verbandsvorstandsmitglied, betonte auf Anfrage, dass der NFV daran arbeite, in Niedersachsen einen "Flickenteppich" verschiedener Regelungen zu vermeiden. Eine "einheitliche und verbindliche Entscheidung für das gesamte Landesgebiet" gelte es herbeizuführen. Die Schaumburger Vereine haben sich mehrheitlich für einen Abbruch der Saison ausgesprochen. Vankann werde entsprechend "selbstredend" die Interessen des heimischen Fußballkreises im Verbandsvorstand vertreten, wie er festhielt. Auch eine große Mehrheit der Vereine im NFV insgesamt hatte in einer Umfrage des NFV den Abbruch der Saison befürwortet. Der Verbandsvorstand hatte zuvor ein "Einfrieren" der Serie und eine Fortsetzung in der Zeit vom 15. August bis 1. September angeregt. Nun sortiert der Vorstand die verschiedenen Vorschläge und Szenarien, die sich im Austausch mit den Vereinen herauskristallisierten. "Der Verbandsvorstand beschäftigt sich derzeit mit der Ausarbeitung möglicher Abbruchszenarien", so Vankann. Vorstellbar wäre beispielsweise eine Annullierung der Serie, womit sowohl Auf- als auch Abstiege ausgeschlossen würden. Ebenso werden Szenarien wie Abbruch nur mit Aufsteigern oder Abbruch mit Auf- und Absteigern abgewogen. "Klar ist, dass die zu treffende Entscheidung nicht leicht sein wird und es auch nicht gelingen wird, die Wünsche aller Vereine zu berücksichtigen", betonte Vankann. Für das Einfrieren und gegen einen Abbruch hätten vor allem haftungsrechtliche Gründe gesprochen. Schadensersatzforderungen durch Verlust von Spieleinnahmen oder Vereinsheimverpachtungen seien hier zu nennen. Formaljuristisch sei die Entscheidung für einen Saisonabbruch nur durch den Beschluss eines außerordentlichen Verbandstages notwendig, auf dem eine Drei-Viertel-Mehrheit zu erreichen sei, führte Vankann aus. Natürlich seien äußere Einflussfaktoren wie die Auflagen der regional zuständigen Behörden oder des Landessportbundes zu berücksichtigen. Spätestens am 11. Mai will sich der NFV-Vorstand auf das weitere Vorgehen zur Entscheidungsfindung festlegen und dabei die Beschlüsse der Politik zur Eindämmung der Pandemie einfließen lassen, wie der Verband mitteilt.Foto: archiv bb
-
Mehrzahl der Fußballvereine will Saisonabbruch
Amateurfußballer pausieren / Abbruch der Serie ist wahrscheinlich
Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum