"Die Freude der Kunden ist spürbar"

LANDKREIS (bb). Seit rund zwei Wochen können die Einzelhändler auch außerhalb bestimmter Segmente wie dem Lebensmittelbereich wieder voll für ihre Kunden da sein. Der Umgang mit Hygieneauflagen ist im Raum Stadthagen wie überall in Niedersachsen zum Alltag geworden, von der Möglichkeit zur Handdesinfektion bis zum Tragen von Gesichtsmasken. Auch wenn die Kaufbereitschaft in vielen Branchen noch nicht das Niveau vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie erreicht, ist die Freude in den Geschäften über den nun wieder direkteren Kundenkontakt bei Inhabern und Mitarbeitern spürbar. "Besonders Spiele zum Zeitvertreib sind gefragt": Die Einschränkungen zur Eindämmung der Ausbreitung des Corona-Virus würden sich deutlich im Kaufverhalten niederschlagen, berichtete Anja Adelt vom Spielwaren-Fachgeschäft "Spielmit" und der Filiale "Schreibmit" in der Stadthäger Innenstadt. Gefragt seien derzeit vor allem Spielmöglichkeiten, um daheim im kleinen Kreis oder allein die Zeit zu verbringen. Wenn die Kinder nicht auf den Spielplatz dürfen und der Vereinssport flachfällt, knobeln sie eben am Puzzle. Oder die Familie setzt sich ans Brettspiel und verbringt gemeinsam Zeit. Nachdem in der Phase des "Lockdowns" die Beratung am Telefon und Service-Möglichkeiten wie die Abholung eine wichtige Rolle spielten, "freuen wir uns riesig, dass wir nun wieder in engerem Kundenkontakt arbeiten dürfen", so Anja Adelt. Es sei dann gut gelungen, sich auf die zu beachtenden Auflagen einzustellen. Nicht zuletzt, weil auch bei den Kunden eine große Bereitschaft bestehe, mitzuwirken. "Für alle ist es so ein besseres, sichereres Gefühl", hielt Anja Adelt fest. Gerade bei den Kindern sei die Freude spürbar, wieder Spielzeug direkt anschauen und entdecken zu können und beispielsweise die Ostergutscheine zu verwenden. Allerdings sei der Andrang noch nicht so groß wie in den Zeiten vor der Pandemie. "Freude der Kunden ist spürbar": Bei vielen Kunden sei die Freude deutlich spürbar gewesen, als das "Schuhhaus Schäfer" in Pollhagen seine Türen vor zwei Wochen wieder wie üblich öffnen durfte, berichtete Inhaberin Jessica Schäfer. Schließlich habe besonders im Bereich der Kinderschuhe ein hoher Bedarf bestanden, weil die kleinen Füße häufig den Winterschuhen schon entwachsen waren.