1. Weißdorn soll künftig die Hunde abschrecken

    Jagdgenossen pflanzen 1500 Büsche als Biotopschutz

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    LAUENAU (al). Pieksende Dornen sollen Hunde vom äsenden Wild in der Aueniederung fernhalten. In gemeinsamer Aktion von Flecken Lauenau und Jagdgenossenschaft wurden 1500 Weißdornsetzlinge auf einer Länge von rund 300 Metern gepflanzt. Auch Feggendorfer Jagdgenossen, Revierförster Ralph Weidner und Gemeindedirektor Sven Janisch halfen mit. Immer wieder war beobachtet worden, wie Hundehalter auf dem Radweg am nördlichen Ortsausgang ihre Vierbeiner durch die neu angelegten Grün-Ausgleichsflächen frei laufen ließen. Dabei steht hier wie im ganzen Bereich der Niederung das Rehwild. Auch andere Kleintiere werden hier beobachtet. Deshalb kamen die Beteiligten auf die Idee, mit einer dichten Hecke die Schutzfläche regelrecht abzuriegeln. Um möglichst schnell den gewünschten Effekt zu erzielen, wurden die jungen Pflanzen dicht an dicht gesetzt. "Wir wollten hier keinen Vergnügungsplatz für Hunde", verwies Arndt-Frederik Reinecke auf den Hauptgrund der Aktion. Andererseits würden hierdurch auch Menschen geschützt. Denn aufgescheuchte Wildtiere überqueren bei ihrer Flucht die Landstraße. Zusammenstöße sind die Folge. Vier bis fünf Unfälle gab es immer noch pro Jahr, obwohl an den Seitenpfählen bereits blaue Reflektoren angebracht worden sind, um die Tiere abzuschrecken. "Seither ist es etwas besser geworden", berichtete Reinecke.. In der Hecke sieht der Landwirt noch Vorteile in ökologischer Hinsicht. Sie schließe das neue Biotop zu Straße und Radweg hin ab und könnte bald zum Refugium für verschiedene Vogelarten werden, die gerade den Weißdorn gern zum Nestbau nutzen. Deshalb wurden die jungen Pflanzen dicht aneinandergereiht in die Erde gebracht, um möglichst schnell die gewünschte Wirkung zu erzielen. Martin Meier vom Samtgemeinde-Bauhof hatte extra eine Fräse für den Pflanzgraben besorgt, sodass die vielen helfenden Hände rasch die lange Buschreihe in den Boden bringen konnten. Die jungen Setzlinge finanzierte der Flecken Lauenau für rund 3000 Euro. "Hätten wir die Arbeiten vergeben müssen, würde noch einmal die gleiche Summe entstehen", betonte Meier. So aber steuerten die Jagdgenossen ihre Muskelkraft bei -"rechtzeitig vor dem Beginn der Brut- und Setzzeit", wie Reinecke ausdrücklich betonte. Zudem haben die Beteiligten auf ausreichenden Abstand vom Radweg geachtet, damit der in regelmäßigen Abständen notwendige Pflegeschnitt ohne Beeinträchtigungen erfolgen kann. Foto: al

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