1. Muss das Verkehrsschild hier stehen?

    Erste Umsetzungsphase des Verkehrskonzepts ist gestartet

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    BAD NENNDORF (jl). Den Schilderwald kontrollieren: Auch das hat sich die Stadt mit ihrem Verkehrskonzept vorgenommen. Der erste Teil des Maßnahmenkatalogs steht kurz vor der Umsetzung, wie Mike Schmidt in der jüngsten Ratssitzung auf Nachfrage berichtete. Die zwei weiteren sollen bis Jahresende folgen, so die Hoffnung des Stadtdirektors. Bereits Anfang Februar führte Schmidt gemeinsam mit Fachbereichsleiter André Lutz und Martin Schmittke, Leiter der Abteilung Öffentliche Sicherheit und Digitalisierung, die Begehung durch. Einen Tag war das Trio im Bereich nördlich der Horster Straße bis einschließlich zur Hauptstraße und der Bundesstraße 442 unterwegs. "Wir wollten nicht nur neue Schilder aufhängen, sondern bewusst durch die Stadt gehen und schauen, wo wir auch Schilder wegnehmen können, um keinen Schilderwald zu haben", erklärte Schmidt auf Nachfrage des Schaumburger Wochenblatts. Offenbar mit großem Erfolg: Allein die erste Durchsicht habe sieben DIN-A4-Seiten mit Anmerkungen ergeben. Demnach dürften wohl mehr Verkehrszeichen demontiert als zusätzlich aufgestellt werden. "Vor dem einen oder anderen Schild standen wir und mussten uns fragen: Warum steht das hier?", erinnert sich Schmidt. Als Beispiel nannte der Verwaltungschef den Bereich zwischen der Klinik Niedersachsen und der Tankstelle an der Hauptstraße, wo "Unsummen von Parkschildern" stehen. "Das muss so nicht sein", so Schmidt. Das Gleiche gelte beispielsweise auch für die Bahnhofstraße im Bereich des Kurparks, wo in jeder Parklücke das blaue-weiße "P"-Zeichen zu finden sei. Zudem soll im Rahmen des Verkehrskonzeptes auch vor den Kindertagesstätten Tempo 30 eingerichtet werden, was insbesondere die Einrichtungen neben der Feuerwehr betrifft, die Bestandteil der ersten Phase sind. Vor den beiden Schulen ist die Geschwindigkeitsreduzierung bereits außerhalb des Papiers realisiert worden. Vor zeitlichen Tempo-Beschränkungen warnen Experten laut Schmidt. Die Gefahr sei groß, dass sich viele Fahrzeugführer nicht an die Zeiten gebunden fühlten und die Schilder irgendwann komplett ignorierten. Ferner gebe es künftig viel mehr Piktogramme auf den Straßen, allen voran in den Wohngebieten, die als Tempo-30-Zone ausgewiesen werden. Dafür werden Hinweise auf den Fahrbahnen aufgebracht, "damit die Verkehrsteilnehmer daran erinnert werden, dass hier 30 gilt", so Schmidt. Zurzeit wird die erste Konzeptphase verschriftlicht. Diese muss laut Schmidt noch mit der Polizei besprochen werden, dann geht sie an den Baubetriebshof. "Wir gehen davon aus, dass wir alle drei Teile dieses Jahr umsetzen - das erste jetzt", sagte Schmidt. Jetzt bedeutet innerhalb der kommenden Monate bis zu den Sommerferien. Dabei bittet er um Verständnis, dass die tatsächliche Umsetzung etwas länger dauere. Zum einen sei das Vorhaben mit einem "riesigen Bestellvorgang" verbunden ("Wir sind da auch abhängig von externen Faktoren"), zum anderen wolle man es einmal gründlich machen und sich um die Durchführung in Eigenregie kümmern, um Gelder zu sparen. Foto: jl

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