1. "Corona-Krise" auch für die Polizei eine Herausforderung

    Verkehrs-Unfallstatistik 2019 mit positiver Tendenz vorgelegt

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    RINTELN (km). Bei der Vorstellung der Kriminalstatistik für 2019 (das Schaumburger Wochenblatt berichtete) präsentierte die heimische Polizei gleichzeitig auch die Zahlen der Verkehrsunfälle - die im vergangenen Jahr um 7,3 Prozent auf 783 (Vorjahr: 844) sank. Insgesamt entstanden bei 129 Unfällen Personenschäden. Exakt diese Anzahl war auch bereits in den beiden Vorjahren notiert worden. Bei den Unfällen mit verletzten und getöteten Personen musste ein Zuwachs um zwölf, von 166 auf 174 registriert werden. Dabei konstatierten Dienststellenleiter Jörg Stuchlik und Tamara Ehrmantraut-Riechers, die Leiterin des Einsatz- und Streifendienstes, ein Plus bei den Leichtverletzten und ein Minus bei den Schwerverletzten, während vier Personen nach Kollisionen verstarben (drei im Vorjahr). In 180 Fällen (davon neun mit Personenschaden) entfernten sich Beteiligte unerlaubt vom Unfallort - verglichen mit dem Vorjahr immerhin eine Rückgang um 42 Fälle oder 19 Prozent. 86 Mal konnten die Flüchtigen ermittelt werden. Die Aufklärungsquote erreichte damit 47,8 Prozent (ein Plus von zehn Prozent). 2019 wurden 15 Verkehrsunfälle mit Motorrädern registriert, neun Verkehrsteilnehmer wurden dabei leicht-, zwei schwer verletzt. Der Anteil der Unfälle mit Motorrädern war allerdings sehr gering - insgesamt lediglich 1,9 Prozent. - "Die Verkehrsstatistik 2019 für den Bereich des Polizeikommissariats Rinteln weist positive und negative Tendenzen auf," resümierte Tamara Ehrmantraut-Riechers: "Während sich die Verkehrsunfallzahlen insgesamt erfreulicherweise weiter reduzierten, ist die Anzahl der Personenschäden auf einem ähnlichen Niveau. Wir können feststellen, dass die Unfallursachen erneut keine schwerpunktartige Ausrichtung haben, sondern sich auf die Bereiche nicht angepasste Geschwindigkeit, Ablenkung, unter anderem durch Nutzung von elektronischen Geräten während der Fahrt, und sonstige Ursachen verteilen." In neun Fällen sei bei Unfällen Alkohol im "Spiel" gewesen, eine "erfreuliche Reduzierung im Vergleich zum Vorjahr" (19 Fälle). Allerdings: Bei 37 Autofahrern habe auch Alkohol nachgewiesen werden können, ohne dass es zu einem Unfall kam. Polizeichef Jörg Stuchlik stellte heraus, dass es auch künftig gelte, "durch gezielte Verkehrsüberwachung und Öffentlichkeitsarbeit die Verkehrsunfallzahlen und insbesondere die Personenschäden weiter zu reduzieren." 2020 würden darüber hinaus erneut Präventionsprojekte zur Information und Sensibilisierung der Bürger durchgeführt. - Abschließend äußerte sich der Kommissariatsleiter auch zum Thema "Corona"-Krise, die auch für die Polizei eine "neue Herausforderung darstellt", die alternative Konzepte, innovative Planungen und in vielfacher Hinsicht auch ein Umdenken erfordert". Niemand könne derzeit mit realistischen Prognosen über mögliche gesellschaftliche Veränderungen, modifizierte Kriminalitätsentwicklungen und darauf abgestimmte Bekämpfungsstrategien aufwarten. "Bürgernähe und Bürgerkontakte, die seitens der Polizei im Normalfall bewusst gepflegt werden," so Stuchlik, "mussten angesichts der neuen Situation auf ein absolut erforderliches Minimum reduziert, viele Abläufe unter besondere Sicherheitsvorkehrungen gestellt werden." Vorrangiges Ziel sei immer, die Bürger, aber auch die Mitarbeiter der Polizei, vor Infektionen zu schützen, damit die Pandemie-Entwicklung einzubremsen und die Einsatz- und Handlungsfähigkeit der Polizei für die Sicherheit aller uneingeschränkt zu gewährleisten. Stuchlik: "Die bisherigen, sehr positiven Entwicklungen hinsichtlich des Bürgerverhaltens zur Einhaltung und Akzeptanz der Beschränkungen sozialer Kontakte gilt es jetzt fortzusetzen und gemeinsam der globalen Krise und den damit verbundenen neuen Herausforderungen angemessen und vor allem effektiv zu begegnen."

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