1. Trotz erster Lockerungen dürfen wir uns keine Sekunde in Sicherheit wiegen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Eine kleiner Hauch von Leben kehrte am Montag in die schaumburger Innenstädte zurück. Endlich drehten wieder die Schlüssel. Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern öffneten die Türen. Sicher waren einige von Ihnen auch auf kleiner Einkaufstour oder haben zumindest einmal wieder in den Fußgängerzonen einen Hauch von Normalität geschnuppert. Die Corona-Krise ist jedoch allgegenwärtig - Mitarbeiter der Einzelhändler kontrollieren den Eingang, Hygienemaßnahmen wie Händedesinfektion und vor allen Dingen die Abstandsregeln. Die Resonanz war allerorten überschaubar, nur ganz vereinzelt bildeten sich Warteschlangen. Eher trieb wohl viele die Neugierde heraus aus der gefühlten Isolation. Konsumstimmung ist angesicht von vielfacher Kurzarbeit wohl auch eher etwas zurückhaltender. Diese Lockerungen sollten wir bewusst genießen, vor allem mit dem Blick auf die totalen Ausgangssperren in vielen europäischen Nachbarländern. Allerdings dürfen wir uns keine Sekunde in Sicherheit wiegen. In dieser Hinsicht sollten wir die Mahnung der Bundeskanzlerin Angela Merkel vom Montag zu Disziplin bei Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen täglich nicht aus den Augen verlieren. Vor allen Dingen immer Abstand halten und sehr wachsam sein. Alle sind wir in dieser Richtung gefordert, um nicht doch noch bei schärferen Maßnahmen zu landen, geschlossenen Parks und totaler Ausgangssperre. Die Situation ist durchaus trügerisch, solange es noch keinen Impfstoff gegen den Corona-Virus gibt: Bringen wir nicht die ersten Schritte der Lockerungen durch laxen Umgang wieder in Gefahr. Halten wir die Regeln ein! Setzen wir uns beim Einkauf freiwillig eine Maske auf! Uns muss bewusst sein, dass wir noch Monate mit Einschränkungen leben müssen. "Wir dürfen uns keine Sekunde in Sicherheit wiegen", sagte Merkel nach einer Sitzung des Corona-Kabinetts. "Es wäre jammerschade, wenn wir sehenden Auges in einen Rückfall gehen." Dann wäre ein neuer "Shutdown" unvermeidlich. Dies müsse auch im Interesse der Wirtschaft verhindert werden. Mit harten Maßnahmen sei viel erreicht worden, und die Reproduktionszahl der Infektionsketten sei unter 1,0 gedrückt worden. An etlichen Tagen gebe es also mehr Genesene als neu Infizierte. Auch wenn nun die ersten Lockerungen in Kraft getreten seien, müsse jedem klar sein, "dass wir noch lange nicht über den Berg sind". Wie sich die Lockerungen auf die Infektionszahlen auswirkten, könne noch keiner sagen. "Was das bedeutet, sehen wir in 14 Tagen und nicht vorher," so Merkel. Mein dringender Appell: Bleiben wir gemeinsam wachsam und diszipliniert. Jürgen Rother

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an